Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 198
(PDF, 48 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0198
Wortführer in der regionalen Hochschulplanung, deren Ende annähernd mit dem Datum seiner
Pensionierung (1. Juli 1976) zusammenfiel.227

Der Hochschulgesamtplan II von 1972 sah in der Hochschulregion Freiburg den Aufbau
eines Didaktischen Zentrums aus Universität, Musikhochschule, Pädagogischer Hochschule
und Studienseminar vor.228 An ihm sollten die vier Komponenten der Lehrerausbildung (Fachwissenschaft
, Fachdidaktik, Erziehungswissenschaft und Schulpraxis) in allen drei Phasen
(Studium, Ausbildung und Fortbildung) zu einheitlichen Curricula verwoben werden. Die konzeptionelle
Hauptlast entfiel dabei auf die Pädagogische Hochschule und auf das Studienseminar
.229

Beide Institutionen hatten bereits im Sommer 1971 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet
,230 der darauf abzielte, gemeinsame Lehrveranstaltungen in den allgemeinen Fächern
sowie in den Fachdidaktiken der Sekundarstufe I als integriertes Lehrangehot zu entwickeln,
Einrichtungen wie Bibliothek, Labors, Sammlungen usw. zusammenzufassen und gemeinsam
zu nutzen (II 1). In Zukunft wollten dann beide Institutionen zusammen mit der Universität ein
Modell für ein erziehungswissenschaftliches und fachdidaktisches Studium an der Gesamthochschule
Freiburg entwickeln und gemeinsam erziehungswissenschaftliche und fachdidaktische
Forschung betreiben (II 2). In der Folge gaben Pädagogische Hochschule und Studienseminar
ein gemeinsames Vorlesungsverzeichnis heraus,231 in dem das Seminar einen Teil seiner
Lehrveranstaltungen für Realschulstudenten in der zweiten Ausbildungsphase öffnete.232

Im Verlauf der Gespräche, die zu dieser Vereinbarung führten, reifte ein weiterer Plan: die
Übersiedlung des Seminars in die Neubauten der Pädagogischen Hochschule, die westlich der
Lindenmattenstraße im Entstehen waren.233 Nach Klärung des Raumbedarfs234 und nach Zustimmung
von Senat235 und Kultusministerium236 zog das Studienseminar am 6. April 1972 in
die Pädagogische Hochschule,237 wo es seither seinen Dienstsitz hat.

227 Die Angaben stammen vom HStAS. dem an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

228 Hochschulgesamtplan II für Baden-Württemberg. Entwicklungsplan für einen in Gesamthochschulen gegliederten
Hochschulbereich. Hg. vom Kultusministerium Baden-Württemberg. Villingen-Schwenningen 1972,
S. 63.

229 Hochschulgesamtplan II (wie Anm. 228), S. 39. Bedauerlicherweise gibt es bislang trotz des reichlich vorhandenen
Quellenmaterials keine Untersuchung über das Didaktische Zentrum.

230 Vereinbarung über die Kooperation zwischen der Pädagogischen Hochschule und dem Seminar für Studienreferendare
Freiburg, nach Zustimmung der Gremien unterzeichnet vom Rektor der Pädagogischen Hochschule.
Dr. Bauer, am 25.6.1971, und von Dr. Kaspar am 12.7.1971. In: AStF. Akte I: Kooperation.

2,1 Zur vorgesehenen Struktur vgl. das Schreiben von Dr. Bauer an den Beauftragten für das Vorlesungsverzeichnis
Dr. Dudel vom 20.10.1971. In: Ebd. Beide Institutionen gaben dann zwischen 1972 und 1982 ein gemeinsames
Vorlesungsverzeichnis heraus.

232 Vgl. das Protokoll der Seminarkonferenz vom 14.1.1971. In: Ebd. Unter den hier genannten Vorbehalten ist die
Unvereinbarkeit der Semestereinteilung an der Pädagogischen Hochschule mit der Tertialeinteilung am Studienseminar
besonders wichtig.

233 Erstmalige Erwähnung im Schreiben des Studienseminars an das Kultusministerium vom 29.10.1970. In: AStF,
Akte I: Unterbringung.

234 Schreiben des stellvertretenden Seminarleiters an die Pädagogische Hochschule vom 15.7.1971: Außer den
Direktionsräume (Direktorzimmer, Stellvertreterzimmer, Sekretariat, Registratur und Archiv), die nicht im Souterrain
oder Erdgeschoss liegen sollten, hatte das Seminar einen Hörsaalbedarf für 44 bis 52 Lehrveranstaltungen
angemeldet. Die Naturwissenschaftler wurden den entsprechenden Abteilungen der PH zugeordnet, die Geisteswissenschaftler
sollten geschlossen in einem Flügel oder Stockwerk untergebracht werden. In: AStF, Akte
I: Kooperation. Ein in m2 bemessener Raumplan - wie in solchen Fällen üblich - lag den Verhandlungen offensichtlich
nicht zugrunde; ebenso wurden keine Verträge geschlossen, die Umfang und Dauer der Benutzung
geregelt hätten. Nach Angabe des damaligen Rektors, Dr. Bauer, wurden dem Seminar seinerzeit insgesamt 14
Räume zur Verfügung gestellt, vgl. Rechenschaftsbericht über seine Amtszeit vom 4.11.1970 bis 30.9.1974.
S.54. In: Archiv der Pädagogischen Hochschule Freiburg (APHF), Rechenschaftsberichte.

235 Schreiben der Pädagogischen Hochschule an das Studienseminar vom 29.4.1971. In: AStF, Akte I: Kooperation.

236 Schreiben des Kultusministeriums an das Studienseminar vom 4.1.1972. In: Ebd.

237 Vgl. Protokoll der Seminarkonferenz vom 13.3.1972. In: AStF, Akte III: Konferenzen.

198


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0198