Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 207
(PDF, 48 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0207
Abb. I Vortragsveranstaltung zur Atomenergie im „Freundschaftshaus" auf dem besetzten Bauplatz

(Leo Horlacher, ASBF)

Brokdorf für den Fall des Baubeginns die Besetzung des Bauplatzes an. Mit den dortigen Ereignissen
eskalierte im Herbst 1976 der Atomkonflikt und erfuhr endgültig nationale Aufmerksamkeit
. Zwischen Demonstranten und Polizei fanden bürgerkriegsähnliche „Schlachten"
statt. Letztlich führte die Radikalisierung zur Spaltung und Krise der Anti-AKW-Bewegung.
Zwar prägte und strukturierte „Wyhl" die späteren Auseinandersetzungen, doch gleichzeitig
waren die dortigen Ereignisse und ihr Erfolg anscheinend nicht wiederholbar. Die Eskalation
ließ die KKW-Gegner insgesamt in eine linksradikale Ecke rücken, was in Wyhl gescheitert
war, wo sich die Widersprüchlichkeit der Bewegung als Stärke erwiesen hatte. Doch woher
kam diese Integrationsfähigkeit, sicherlich eines der bemerkenswertesten Merkmale der
Wyhler Protestbewegung?

Zeitgenössische Interpretationen der VHS Wyhler Wald

Mitte März 1975, so berichtet der Pädagoge Wolfgang Beer, kam auf dem besetzten Platz die
Idee auf, eine Volkshochschule einzurichten. Ausgangspunkt war die Aktion Umweltschutz,
eine seit 1970 tätige Umweltschutzgruppe aus Freiburg, von der nach ersten sporadischen Veranstaltungen
beginnend mit dem 15. April ein Vierwochenprogramm zusammengestellt wurde.
Mit der Volkshochschule sollten zwei Ziele verfolgt werden:

1) Den Leuten, die sowieso auf dem Platz waren, vor allem den ständigen Platzbesetzern, die Gelegenheit
zu einer sinnvollen Beschäftigung zu bieten.

207


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0207