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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 217
(PDF, 48 MB)
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Themenschwerpunkte in den verschiedenen Phasen der VHS Wyhler Wald

Apr.-Nov. 1975 Nov. 1975-Aug. 1976 1976-78

Atom energie: Funktionsweise und Gefahren der Atomenergie und -industrie, vor allem wissenschaftliche Beschäftigung. Widerstandsarbeit: Informatons-
veranstaltung über die eigene Arbeit, Thematisierung von Bürgerinitiativen. Berichte anderer Gruppen oder Diskussionsveranstaltungen. Der Übergang zur
Kategorie Atomkraft ist zuweilen fließend. Ökologische Bedrohungen: Thematsieruna von Umvoeltgefahren (z.B. Waldsterben) oder U mweltsch utzm a ßnahmen,
aber nicht reine Natu rbeobachtung (z.B. Bienen). Kultu rve ra nstaltu ng en: Neben Liederabenden vor allem Diavorträge üb er Länder und Kulturen sowie die
Oberrheinregion. Landwirtschaftliche Themen: Veranstaltungen zu Tabakanbau. Weinbau oder Fischerei. Auch Probleme und Gefahren der modernen Landwirtschaft
(z. B. Rebflurbereinigung). Wanderungen und Sonstiges: Natur- und heimatkundlich ausgelegte Exkursionen; Veranstaltungen, die kaum in die
anderen Kategorien eingeordnet werden konnten, z. B.Vortrag zum Thema "Aggressivität bei Kindern" (79. Programm)

Abb. 4 Themenschwerpunkte der Volkshochschule Wyhler Wald (Mutz)

direkten Bezugs zum Widerstand wird nun vermehrt die regionale, alemannische Kultur zum
Thema. Ziel war es, die Kontinuität des Protests nach innen aufrechtzuerhalten und nach außen
zu demonstrieren. Solche Bemühungen sind zu diesem Zeitpunkt auch notwendig, wie eine
spätere Schilderung der Situation aus Freiburger Sicht nahe legt:

Die meisten Bäuerinnen und Winzer wenden sich wieder der Landwirtschaft, der Familie und den Vereinen
zu ... Es sind wenige am Kaiserstuhl, die die BI-Arbeit aufrechterhalten und sich an neuen Auseinandersetzungen
beteiligen. Dafür gehen die neuen Impulse mehr von Freiburg und den kleineren Städten
der Region aus?9

Darin können Anfänge eines Auseinanderbrechens gesehen werden. So verschwinden jetzt
auch landwirtschaftliche Themen und Berichte von Bauern über ihre Arbeitswelt.

Die nun anstehende Ausweitung des Wirkungsbereichs über den Kaiserstuhl hinaus nach
Freiburg, in den Breisgau und ins Markgräflerland war ohne Zweifel ein bewusster Schritt des
Organisationskreises. Der Hauptgrund dürfte darin liegen, dass die Entwicklung der Volkshochschule
als Institution des Brauchtums nur noch teilweise den Vorstellungen der Initiatoren
entsprach und sich viele Freiburger Aktivisten wieder in die Stadt zurückzogen. Mit die-

39 So Gabi Walterspiel/Hubert Hoffmann: Kein KKW in Wyhl - und auch nicht anderswo! In: Stattbuch Freiburg
Dreyeckland. Politische Bewegungen in Freiburg und im Dreyeckland 1968 bis 1985. 270 Selbstdarstellungen
und 1000 Adressen. Hg. vom Netzwerk Dreyeckland e.V. Freiburg 1985, S. 58-69, hier S. 65.

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