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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 229
(PDF, 48 MB)
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stein steht für die neugotisch überarbeiteten Anlagen. Hier war 1825 der Berliner Architekt Karl Friedrich
Schinkel im Auftrag des Hauses Hohenzollern als Planer tätig.

Im Kapitel über den Niederrhein dominiert Köln mit seinem Reichtum an romanischen Kirchen. Weitere
Besuche gelten St. Quirinus in Neuss, Schloss Benrath bei Düsseldorf, den Resten der Kaiserpfalz in
Kaiserswerth, St. Willibrord in Wesel, St. Nikolai in Kalkar und der baulichen Hinterlassenschaft der
Römer in Xanten. Die holländischen Städte Nimwegen, Utrecht, 's-Hertogenbosch und Dordrecht sind
jeweils mit mittelalterlichen Sakralbauten vertreten. Im Gegensatz zu den Ländern weiter südlich am
Rhein, wo weltliche und geistliche Fürsten in Kunst und Kultur nachhaltige Spuren hinterlassen haben,
spielt in Holland das reiche Bürgertum diese Rolle, jedenfalls seit dem 17. Jahrhundert, als der kleine
Staat zu einer führenden See- und Handelsmacht aufgestiegen war.

„Der Rhein" ist ein Buch für den Bildungstouristen. Es präsentiert bedeutende Kulturgüter, die man
kennen sollte, darunter solche, die als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehen; die Reichenau
ist ein Beispiel. Schon das Blättern und Betrachten der Bilder macht Freude.

Renate Liessem-Breinlinger

In frumento et vino opima. Festschrift für Thomas Zotz zu seinem 60. Geburtstag. Hg. von Heinz Krieg
und Alfons Zettler. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2004. 339 S.

Es ist eine schöne Tradition, wenn die Schüler einem verdienten Wissenschaftler zum runden Geburtstag
einen bunten Strauß ihrer wissenschaftlichen Erträge widmen. Es zeigt nicht nur, welche Wertschätzung
er in ihrem Kreis besitzt, sondern es zeigt noch mehr, wie sehr seine wissenschaftlichen Ideen Wurzeln
gefasst und weiterentwickelt wurden.

Die Festschrift für Thomas Zotz zum 60. Geburtstag umfasst 19, in vier Themenbereichen geordnete
Beiträge, die sich an den Forschungsschwerpunkten des Jubilars orientieren. Der Titel, ein Zitat aus den
Gesta Frederici Ottos von Freising, das den Reichtum der Rheinlande rühmt, stellt das Oberrheingebiet
heraus, das den eigentlichen Schwerpunkt von Thomas Zotz Arbeiten darstellt.

Im ersten Themenbereich „Königtum, Adel und Herrschaft im Südwesten des Reiches" beschreibt Eva-
Maria Butz das Zurückdrängen des einheimischen Herzogsgeschlechts der Etichonen vor der raumgreifenden
Erfassung durch die Frankenherrscher im 8. Jahrhundert. Der folgende Beitrag von Boris Bigott
führt den Zeitrahmen ins nächste Jahrhundert weiter und untersucht die Stellung Alemanniens im ostfränkischen
Reich unter Ludwig dem Deutschen. Die beiden Beiträge von Heinz Krieg und Ulrich Par-
low greifen Aspekte der Zähringerforschung auf. Abgeschlossen wird der Themenbereich durch Aufsätze,
die sich der Burgenforschung - die gerade am Institut für Landesgeschichte zu einem wichtigen Schwerpunkt
geworden ist, man denke nur an die Herausgabe des Burgenbuchs - widmen. So stellt Martin Strotz
eine Burganlage vom Motte-Typ im Mooswald vor, die nach den Funden erst ins Spätmittelalter zu datieren
ist, während Sven Schomann anhand von Beispielen aus dem Südwesten Probleme der Burgendatierung
darlegt.

Der daran anschließende Themenkomplex „Städte am Oberrhein" greift in seinen drei Beiträgen ganz
verschiedene Aspekte heraus. Mathias Kälble beleuchtet, ausgehend von Einträgen im St. Galler Verbrüderungsbuch
, die enge Verbindung zwischen Bruderschaften und früher Stadtgemeinde in Freiburg und
betont die Bedeutung bruderschaftlicher Formen in der Frühphase der Stadt. Andreas Bihrer widmet sich
den Beziehungen zwischen der Stadt Konstanz und den Habsburgern im 14. Jahrhundert. Immer wieder
war diese wichtige Reichsstadt durch die unablässigen Versuche der Habsburger bedroht, sie in ihr Herrschaftsgebiet
einzugliedern. Der Autor zeigt, dass die von den Habsburgern angezettelte Mordnacht von
1324 durchaus auf einem wahren Kern beruht, doch ihre dramatische Ausgestaltung erst durch die Chronisten
des 16. Jahrhunderts erfolgte. Der Beitrag von Andre Gutmann widmet sich der Kriegsgeschichte
und untersucht die Belagerung und Kapitulation Tiengens im Schwabenkrieg 1499. Ein Bericht des Freiburger
Fähnrichs Hans Rütsch spiegelt die inneren Verhältnisse in der Stadt während der Belagerung wider
. Er zeigt die Stimmungen und Verhaltensweisen in der Bürgerschaft während der Belagerung, die
schließlich angesichts der drohenden Zerstörung der Stadt durch die Belagerungsartillerie zur Kapitulation
drängte.

Einen weiteren Schwerpunkt stellen „Adel und Kirche in Schwaben und Elsaß" dar, die verschiedenartig
beleuchtet werden. So untersucht Florian Lamke die Viten des Ulrich von Zell, eines Spitzenvertreters
der gregorianischen Reform im Südwesten. Dem gleichen Zeitraum gilt auch das Interesse von Petra
Skoda, die die rechtliche Stellung St. Blasiens im Kräftefeld zwischen dem Gegenkönig Rudolf von

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