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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 52
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2006/0052
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A6£. 6 Maria Klara Katharina von Fahnenberg genehmigte mit dieser Urkunde 1770 die Führung eines Gasthauses
mit dem Schild zum „Schwarzen Adler" (StadtAF, L4.2, Urkunde Nr. 44)

dienlich oder nutlich seyn würd, für sich, seine Erben und Nachkommen auf ein wo immer gefälliges und
zum Würthen dienliches Haus ziehen ... könne und möge.49

Eine dekorative Urkunde wurde angefertigt, auf welcher Maria Klara Katharina von Fahnenberg
ihr Siegel in einer Holzkapsel anbringen und dazu auch noch ihre Wappentiere zeichnen
ließ, zwei Wildschweine, die bis auf die Schweineschnauze eher Bären gleichen (Abb. 5 und
6). Kunstvoll verbindet der Name des neuen Schilds das Wort „Wirt" in der Mitte. Das Heilige
Römische Reich deutscher Nation verkörpern die beiden doppelköpfigen Adler mit Zepter und
Schwert, das österreichische Bindenschild in der Mitte, darüber die Kaiserkrone. Maria Klara
wusste sehr wohl, dass sich ihre Herrschaft Burkheim auf vorderösterreichischem Territorium
befand! Seit dem 13. Jahrhundert werden die Adler schwarz und auf goldenem Untergrund dargestellt
, wie es das heutige Wirtshausschild ebenfalls zeigt.

Behe hat demnach die Konzession erstanden, bevor er überhaupt wusste, wann und auf welchem
Haus er einmal wirten wollte. Er war offenbar eine vorausschauende Persönlichkeit und
wollte nichts riskieren: Wer weiß, ob ihm der nächste Lehensinhaber eben so bereitwillig - und
preiswert - die Wirtskonzession verkaufen würde! 1770 schien es jedenfalls nicht ratsam, ein
zweites Gasthaus zu eröffnen. Die Ernte war ebenso wie schon 1769 schlecht ausgefallen, mancherorts
drohte eine Hungersnot. Viele wanderten aus in ferne Länder - da versprach eine
zweite Wirtschaft wahrhaft keinen lohnenden Gewinn. Wann nun Behe ein passendes Haus
fand, ließ sich nicht feststellen.

Der „Adler" und seine Wirte
1789 war jenseits des Rheins die Revolution ausgebrochen und bald wimmelte es von durch-

49 StadtAF, L4.2 Urkunde Nr. 44.

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