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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 181
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Abb. 5 Schlippes Rathaus für das „Neue Straßburg" (im Vordergrund) (StadtAF, Kl/44 Nr. 517)

könnte.65 Nicht nur Speer, sondern auch Hitler zeigte in der Folge keinerlei Interesse mehr an
dem Projekt „Neues Straßburg". Die Schritte, die Wagner im Zusammenhang mit der Ausführung
des Wettbewerbs unternahm, wirken denn auch wie eine Absicherung für den Fall, dass
der „Führer" seine Prioritäten einmal ändern sollte. Er veranlasste, dass die Organisation des
Architektenwettbewerbs nicht über seinen eigenen Stab, die Planungsbehörde beim so genannten
Chef der Zivilverwaltung (CdZ). sondern über den Straßburger Stadtbaumeister Beblo
abgewickelt wurde, der selbst an der Ausschreibung teilnahm.66 Im Januar 1943 wurde dann
definitiv klar, dass, solange der Krieg andauerte, keinerlei Chance auf eine Realisierung des
Projektes bestand, denn der Erlass des Führers über den umfassenden Einsatz von Männern
und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung schrieb vor, daß Vorbereitungen und Planungen
für künftige Friedensaufgaben einzustellen waren.67 Tatsächlich blockierte das schwe-

65 Zum Konkurrenzverhältnis Speer-Giesler vgl. Joachim Fest: Speer. Eine Biographie. Berlin 1999, S. 118-124.
Fest betont in diesem Zusammenhang, dass Giesler keine Chance gehabt habe, ähnlich wie Speer eine persönliche
Beziehung zu Hitler aufzubauen - dafür sei Giesler „zu schwerfällig, inspirationsarm und auch zu kleinbürgerlich
(!)" gewesen, ebd., S. 119.

66 In diesem Zusammenhang kam es zwischenzeitlich zu Irritationen. Vgl. Richard Beblo an die Planungsbehörde
des CdZ, 14.3.1941, StadtAS. 161 MW 95.

67 Als Ausnahmen wurden einzig die Beseitigung von Bombenschäden oder andere Behelfsmaßnahmen zugelassen
. Vgl. Weiterleitung des Runderlasses des Reichsinnenministeriums vom 6.4.1943 durch Richard Beblo.
6.5.1943, StadtAS, 16TlvlW 96.

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