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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 217
(PDF, 44 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2006/0217
Der Band ist mit 58 teilweise farbigen Abbildungen von ausgezeichneter Qualität reich bebildert. Die
Abbildungen, neben zahlreichen Fotografien, Zeichnungen und historischen Darstellungen auch etliche
Grafiken und Karten, veranschaulichen und erleichtern das Verständnis der im Text angesprochenen Sachverhalte
. Verweise im Text auf die beigegebenen Abbildungen hätten diese Wirkung noch verstärken
können.

Im Anhang befindet sich eine Liste der bei dem Beben zerstörten Burgen, ferner eine Auswahl der im
Text häufig herangezogenen Quellen in etwas umfangreicherem Wortlaut sowie ein Literatur- und Abbildungsverzeichnis
. Als Mangel muss gewertet werden, dass dem Band kein Register beigegeben wurde,
das die Benutzbarkeit erheblich verbessert hätte.

Es folgt ein zweiter Teil mit elf Abbildungen und eigenem Literaturverzeichnis, worin Hans Peter Laubscher
aus der Sicht des Geologen die Hintergründe des Bebens von 1356 beleuchtet. Boris Bigott

Heike Mittmann: Die Glasfenster des Freiburger Münsters. Hg. vom Freiburger Münsterbauverein
(Große Kunstführer 219). Schnell & Steiner, Regensburg 2005. 120 S.. zahlreiche Farb-Abb.

Der benutzerfreundlich gestaltete Kunstführer ist zweigeteilt. In einer knappen Einleitung geht die Autorin
, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Freiburger Münsterbauverein, auf die Entstehungsgeschichte der
Glasfenster ein (13.-20. Jahrhundert), auf Sicherung und Restaurierung in den letzten Jahrhunderten sowie
auf die Technik der Glasmalerei. Es wird deutlich, welch herbe Verluste Krieg. Restaurierung und
Zeitgeist gefordert haben. Im Hauptteil werden einzelne Fenster vorgestellt. Text und Farbaufnahme bilden
jeweils eine Einheit, sodass man im Text erwähnte Einzelheiten zunächst in der Abbildung auf der
gegenüberliegenden Seite und dann im Fenster selber aufsuchen kann. Ein Glossar erläutert erwähnte Begriffe
; Literaturhinweise am Fuß der jeweiligen Textseite und am Ende des Bandes sind der Vor- und
Nachbereitung förderlich.

Es ist erfreulich, dass auch in jüngster Zeit gearbeitete Fenster aufgenommen sind (etwa das Edith Stein
gewidmete aus dem Jahr 2001; S. 74f), dass beiläufig auch Stiftungen der Gegenwart erwähnt werden
(S. 14; Anregung zu ähnlicher Hilfe); hervorgehoben seien die gekonnte Einordnung einzelner Werke in
weite geistes- und kunstgeschichtliche sowie geographische Zusammenhänge, ferner der gut lesbare Plan
des Münsters (vordere innere Umschlagseite). das gelegentliche Einräumen von Unsicherheit und offenen
Fragen sowie die Transkription einer Inschrift.

In der gewiss bald fälligen Neuauflage lassen sich kleine Fehler, wie sie kaum zu vermeiden sind, berichtigen
(etwa S. 72: Elisabeth war Ehefrau des Landgrafen Ludwig von Thüringen: Andlau liegt südwestlich
von Straßburg); wird Grisaille ins Glossar aufgenommen, erübrigt sich die mehrfache Erläuterung.

Willkommen ist diese Hinführung aus der renommierten Reihe auch deshalb, weil der im Rahmen des
Corpus Vitrearum Medii Aevi (CVMA) angekündigte Band zu den Freiburger Glasfenstern seit Jahrzehnten
auf sich warten lässt (nach telefonischer Auskunft des CVMA soll er „2007/2008 erscheinen").

Norbert Ohler

Die Pforte. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V. 24. und
25. Jahrgang, Nr. 46-49, 2004/2005. 140 S., 75 S/W-Abb.

Im Rückblick mutet die deutsch-französische Verständigung nach dem Zweiten Weltkrieg wie ein Wunder
an. Die jüngste Ausgabe der „Pforte" ist dem Franzosen Jose Cabanis gewidmet, der einer der vielen,
zumeist anonym gebliebenen Brückenbauer ist, die zu diesem Wunder beigetragen haben.

1922 in Südfrankreich geboren, im Jahr 2000 dort gestorben, kam Cabanis als Student im Rahmen des
Service de Travail Obligatoire (Zwangsarbeitsdienst) im Juli 1943 nach Köndringen, im Oktober 1943
nach Kenzingen, wo er bis April 1945 in der Rüstungsindustrie gearbeitet hat. Nach dem Krieg schloss er
in Frankreich sein Studium ab und wirkte dann lange Jahre als Anwalt in Toulouse. In Anerkennung seines
schriftstellerischen Werkes wurde Cabanis 1990 in die Academie Francaise aufgenommen.

Anders als Hunderttausende seiner Landsleute hat Cabanis zu Papier gebracht, was er 1943 bis 1945
im Breisgau sah, hörte und erlebte. Tagebücher und Briefe, von denen manche verschlüsselte Botschaften
an die Eltern enthielten, spiegeln auch Leid und Freude der in Kenzingen lebenden Menschen wider. Seine
Aufzeichnungen hat er später ergänzt und kommentiert. Eine umfangreiche Auswahl hat Wolfgang Steinhart
übersetzt oder nacherzählt und in die Geschichte der Stadt eingebettet. Den Alltag in der Zeit von
Nationalsozialismus und Krieg erhellen ausführliche Schilderungen, etwa zu Arbeit und Unterbringung,
und knappe Bemerkungen, etwa zum Nebeneinander von Hitlerbild und Kruzifix.

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