http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0078
Abb. 6 Haspel des 18./19. Jahrhunderts im Erzkastenstollen (Straßburger).
Seit dem 18. Jahrhundert wird das Gegentrumer Werk als Nebenwerk des Schauinslandwerkes
bezeichnet (Abb. 1 und 7). Die älteste Keramik kann noch in das späte Mittelalter datiert
werden. Unter Tage konnten Befunde entsprechender Zeitstellung nachgewiesen werden (Abb.
8). Ein Großteil der bisher dokumentierten Grubenbaue ist jedoch dem 16. Jahrhundert zuzuweisen
(Abb. 9). Die Gruben im Gegentrum wurden zum letzten Male im 18. Jahrhundert wieder
in Betrieb genommen. Auch diese Phase ist unter Tage vertreten und lässt sich dendro-
chronologisch auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts eingrenzen. Ein Teil des Gegentrumer
Werkes wurde von der „Forschergruppe Steiber" wieder zugänglich gemacht und wird als
Besucherbergwerk genutzt.
Die spätmittelalterlichen Bergbaufenster des Freiburger Münsters
im Spiegel der Archäologie
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurden insgesamt acht Fenster in den Seitenschiffen und
eine nicht mehr feststellbare Zahl von Fenstern im Mittelschiffgaden des Freiburger Münsters
geschaffen.27 Im Jahre 1819 wurden alle Fenster des Mittelschiffgadens entfernt und zum
Flicken von Fenstern der Seitenschiffe verwendet. Das von Osten her vierte Fenster im südli-
27 Fritz Geiges: Der mittelalterliehe Fensterschmuck des Freiburger Münsters. In: Schau-ins-Land 56-58 (1931),
S. 139; Günther Schiedlausky: Die Freiburger Bergmannsfenster. In: Der Anschnitt 5, H. 2 (1953), S. 4-10,
hier S. 4ff.
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