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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 50
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2008/0050
Abb. 1 Bildnis des Stifters Andreas Zimmermann (A. Z. M.) und seiner Ehefrau über dem Hauptportal der
Freiburger St. Michaelskapelle. 1893 von Sebastian Luz restaurierte Originalfassung, im Zweiten Weltkrieg zerstört

(StadtAF, M 7032).

Der Totentanz

Wann aber entstanden die Vorhalle und der Totentanz? Die Vorhalle wurde auf jeden Fall erst
nachträglich an das Langhaus angefügt, als dieses bereits fertig errichtet, verputzt und mit 7b-
tenkopffarbe11 getönt worden war, wie 1949 bei Restaurierungsarbeiten festgestellt werden
konnte.18 Als einzig gesichertes Datum findet sich dabei als Terminus ad quem der Fertigstellung
in den Quellen das Jahr 1792, in welchem das Epitaphium für Catharina Stromeier angebracht
wurde.19

Es ist daher denkbar, dass die Halle um 1760 an das bereits wenige Jahre zuvor vollendete
Langschiff angefügt wurde, um den Kirchenbesuchern einen Wetterschutz während der Andacht
vor der Kapelle zu bieten, wenn diese geschlossen oder bei Gottesdiensten überfüllt war.
Aus diesem Grund besaßen die Fenster zu beiden Seiten des Haupteingangs bis zum Jahr 1881
auch keine Glasscheiben, sondern waren lediglich durch hölzerne Läden verschließbar und mit
Gittern gesichert.20

17 „Caput mortuum", ein violettstichiges Rot.

18 Vgl. Badische Zeitung, 21.6.1949. Dotter wies daraufhin, dass sich am Dachstuhl und -gesims keinerlei Anzeichen
für eine spätere Anstückung der Vorhalle an die Kapelle fänden, Dotter (wie Anm. 1), S. 7, Anm. 13. Ein
Brief vom 29.1.1876 der Katholischen Stiftungs-Commission Freiburg an den Stadtrat lässt aber anklingen, dass
der Dachstuhl im Jahr 1822 vollständig erneuert worden war, StadtAF, Cl Begräbnisse und Friedhöfe 4 Nr. 11;
vgl. auch das Schreiben der Münsterfabrik und Präsenzverwaltung Freiburg an das Großherzogliche Kreisdirec-
torium Freiburg vom 11.5.1822, Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA), 200/838.

19 Vgl. „Copia von Epitaphia und Grabschrifften, so in hiesig Stadt Freyburg Kloster-Kirchen, dann ein und andere
in benachbarten Land-Pfarr-Kirchen befindlich 1111-1772", mit Fortsetzungen bis 1798, StadtAF, Bl Nr. 51,S.70.

20 Vgl. Bericht der Gottesackerkirchenverwaltung vom 28.10.1881, EAF, B81/3817.

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