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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 101
(PDF, 36 MB)
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Netzwerke der Freundschaft und Gelehrsamkeit
im Spiegel der Bücher

Die Freiburger Theologen Johann Leonhard Hug (1765-1846) und
Franz Karl Grieshaber (1798-1866) und ihre Sammlungen

Von

Angela Karasch

Die Säkularisation der Klosterbibliotheken im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert
hatte nicht nur die Überführung dieser Sammlungen in fürstlichen und öffentlichen Besitz zur
Folge. Sie bedeutete zugleich auch eine allgemeine Belebung des Buchmarktes und ermöglichte
es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Gelehrten, Bibliophilen und historisch
Interessierten, ihre privaten Büchersammlungen mit wertvollen Drucken und Handschriften anzureichern
und Handschriften- und Quellenforschung sozusagen am „eigenen Objekt" zu
betreiben; Sammler und Wissenschaftler konnten hier eins werden. Textfunde und Wiederentdeckungen
waren Sammlungsobjekt und Impuls für philologische und historische Studien
zugleich.

Bücher und Handschriften waren darüber hinaus aber ebenso Zeichen und Träger besonderer
Wertschätzung, Freundschaft und Verehrung unter den Gelehrten. Sie wurden gewidmet,
geschenkt und getauscht, und die entsprechenden Einträge spiegeln bis heute die Beziehungen
zwischen Gebenden und Nehmenden. Für Freiburg und die Freiburger Universität war in dieser
Zeit das Wirken der Theologen und Sammler Johann Leonhard Hug und Franz Karl Grieshaber
von besonderer Bedeutung; ihr Sammeleifer und ihr Austausch - untereinander sowie mit
Joseph von Laßberg und Franz Pfeiffer - lassen sich noch heute in den Freiburger Sammlungen
greifen.

Johann Leonhard Hug

Johann Leonhard Hug (1765-1846)' (Abb. 1) studierte Theologie und klassische und orientalische
Philologie in Freiburg, wurde 1789 in Konstanz zum Priester geweiht und 1791 an der
Freiburger Theologischen Fakultät zum Professor der orientalischen Sprachen, hebräischer Altertümer
und der Einleitung in das alte Testament ernannt. In dieser vollständigen Bezeichnung
seiner Professur, die 1793 erweitert wurde zu einer Doppelprofessur für Altes und Neues Testament
, deuten sich uns heute nicht nur die Spannbreite seiner Arbeiten auf dem Gebiet der

1 Zu Leben und Werk von Johann Leonhard Hug siehe insbesondere Erwin Keller: Johann Leonhard Hug.
Beiträge zu seiner Biographie, in: Freiburger Diözesan-Archiv 93 (1973), S. 6-223; Gerald Müller: Johann
Leonhard Hug (1765-1846). Seine Zeit, sein Leben und seine Bedeutung für die neutestamentliche Wissenschaft,
Erlangen 1990. Eine Zusammenstellung der Veröffentlichungen von und zu Hug bietet die Universitätsbibliothek
Freiburg (UBF) im Internet unter http://www3.ub.uni-freiburg.de/index.php7id:: 1248. Für Dokumente aus dem
persönlichen Nachlass von Johann Leonhard Hug (Korrespondenz, wissenschaftliche Manuskripte) siehe UB
Freiburg, NL 6.

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