Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 109
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Abb. 6 Franz Karl Grieshaber: Deutsche Predigten des 13. Jahrhunderts, Bd. 1, Stuttgart 1844. Handschriftliche

Widmung an Johann Leonhard Hug (UBF, K 427. da-1).

sehe Sprachdenkmale religiösen Inhalts" und „Predigttexte" aus seiner Handschriftensammlung
veröffentlichte Grieshaber schließlich auf Anraten seines Freundes Franz Pfeiffer und in
enger Zusammenarbeit mit ihm seit den 1840er-Jahren.17 Diese Editionstätigkeit ließ aber noch
weitere freundschaftliche Verbindungen aufscheinen. Im Vorwort zum ersten Band der dem
Heidelberger Professor Friedrich Creuzer gewidmeten Ausgabe der „Predigttexte" schrieb
Grieshaber:18

„Möge dem ehrwürdigen Greisen diese meine schlichte Gabe nicht unwerth sein, und ihr auch noch der
Umstand bei ihm zur Empfehlung dienen, dass ich sie aus einer Handschrift schöpfe, welche ich als
freundschaftliches Andenken an meinen theuren Lehrer ,Meister Leonhard von Kostenz', in der Geschichte
der deutschen Nationalliteratur seit seiner Begrüßung durch seinen Laßberg im Liedersaal fortan
geheißen, seinen edlen Freund, Herrn Geheimenrath. Domdechant und Comthur Dr. Hug zu Freiburg bewahre
! Diesen aber, ich bin davon lebendigst überzeugt, wird es nur freuen, wenn er Etwas, worauf er
selbst eigentlich den ersten Anspruch zu machen hatte, zur Beehrung eines von ihm hochverehrten Freundes
verwendet sieht. Denn auch ihm gilt, was vor Jahren einer seiner innigsten Freunde bei einer ähnlichen
Veranlassung an mich schrieb: , Was einem lieben Freunde Frohes und Ehrenhaftes begegnet, et mihi
circum praecordia ludit'."

Das gedruckte Exemplar der „Predigttexte", das sich heute in der Universitätsbibliothek Freiburg
befindet, entstammt aber nicht der Bibliothek Grieshabers sondern der Hugs, denn es trägt
von der Hand Grieshabers den Schenkungsvermerk an seinen theuren Lehrer aus innigster
Liebe, Verehrung und Dankbarkeit Johann Leonhard Hug (Abb. 6).

Betrachtet man weiterhin das Profil der Büchersammlung Grieshabers, wird deutlich, dass
sich sein Interesse an historischen Quellen durchaus auch mit einer regionalgeschichtlichen
Komponente verband. So stammt eine beträchtliche Zahl der Handschriften seiner Sammlung
aus den Bibliotheken säkularisierter Klöster des süd- und südwestdeutschen Raums; von den
Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts waren etliche in diesen Klöstern selbst geschrie-

17 Ältere noch ungedruckte deutsche Sprachdenkmale religiösen Inhalts, hg. von Franz Karl Grieshaber, Rastatt
1842; Deutsche Predigten des XIII. Jahrhunderts, 2 Bde., hg. von Franz Karl Grieshaber, Stuttgart 1844/1846
(Nachdruck, Hildesheim 1978). Vgl. auch Hagenmaier (wie Anm. 12), S. 31-37.

18 Deutsche Predigten (wie Anm. 17), S. XVI.

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