Freiburger historische Bestände - digital

Bleibendes Vermächtnis

Bereits 1861 vermachte Grieshaber testamentarisch mit seinem Nachlass große Teile seiner
Bücher- und Handschriftensammlung der Freiburger Universitätsbibliothek. Weitere Stiftungen
gingen an das Berthold-Gymnasium seiner Heimatstadt Freiburg und Donate an das Gymnasium
in Rastatt, seiner langjährigen Wirkungsstätte als Gymnasialprofessor. Eine vom Museum
für Stadtgeschichte Freiburg in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Freiburg
erarbeitete und im Wentzingerhaus 2007 gezeigte Ausstellung „Sammler, Lehrer, Stifter: Franz
Karl Grieshaber und seine Bücher" war zugleich der beachtenswerte Beitrag der Stadt Freiburg
zum 550-jährigen Jubiläum der Universität. Mit Grieshaber wurde dabei eine Persönlichkeit
ins Blickfeld gerückt, der Stadt und Universität Freiburg gleichermaßen viel zu verdanken haben
. Eine der Jubiläumsbotschaften der Universität im Jahr 2007, „Freiburg - wir sind die Universität
", ließ sich so durchaus exemplarisch in historischer Perspektive beleuchten.

Wie der Blick auf Johann Leonhard Hug, Joseph von Laßberg, Franz Karl Grieshaber und
Franz Pfeiffer gezeigt hat, war die Beschäftigung und das Sammeln vor allem von Handschriften
im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt und Basis zugleich geworden für ein neues Denkmalverständnis
und Geschichtsbewusstsein: Handschriften wurden zu wichtigen Quellen historischer
Forschung und zur Grundlage ganzer Fachdisziplinen. Als nationale und historische
Denkmäler sollten sie bewahrt und der Nachwelt überliefert werden; die Vermächtnisse der
Theologen Hug und Grieshaber an „ihre" Universität und im Falle von Grieshaber zusätzlich
an seine Heimatstadt Freiburg entsprangen durchaus auch diesem Verständnis. Angestoßen, getragen
und befördert aber wurden diese Anliegen vor allem durch Netzwerke der Freundschaft,
Kennerschaft, Gelehrsamkeit und Wissenschaft, Netzwerke somit, denen Gelehrte wie die genannten
das Profil gaben.

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