Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 143
(PDF, 36 MB)
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setzt worden sei und die längst nicht mehr existiere, zum anderen um das oben beschriebene
„Mahnmal" zur Erinnerung an die beiden nationalsozialistischen „Märtyrer" Schelshorn und
Weber, das aber nicht von der Stadt zu verantworten gewesen sei.107 Schlippes Fazit aus dieser
Aufzählung: Es darf wohl als ein (den Kenner nicht weiter überraschendes) Zeugnis der im
Grund antinazistischen Gesinnung der Stadt Freiburg und ihrer Bevölkerung gebucht werden,
dass sich hier überhaupt kein einziges Denkmal nazistischer Gesinnung befindet, mit Ausnahme
jenes Mahnmales, das aber nicht von der Stadt, sondern von der Gauleitung befohlen
worden ist.]m

Schlippes Aufzählung war etwas lückenhaft, denn es fehlten zum Beispiel der Mütterbrunnen
in der Wiehre oder das Engländer-Denkmal auf dem Schauinsland, das aber ebenfalls nicht
unter städtischer Regie errichtet wurde.109 Geplant allerdings waren diverse andere Denkmäler
mit nationalsozialistischer Zielsetzung, die vor allem wegen des Materialmangels im Zweiten
Weltkrieg nicht realisiert wurden. Dass die nationalsozialistische Propaganda in vielerlei
Gestalt daherkam und sich zum geringsten Teil in Denkmälern manifestierte, sollte in diesem
Beitrag gezeigt werden. Hier dürfte sich Freiburg kaum von anderen vergleichbaren Städten
unterschieden haben. Insofern muss das Fazit des Oberbaudirektors schlicht als Versuch der
„Reinwaschung" des eigenen Tuns und der Aktivitäten „seiner" Stadtverwaltung verstanden
werden.

107 Zur Entstehung des Denkmals vgl. Scherb (wie Anm. 63), S. 181f.

108 Schlippe an Hoffmann, 17.2.1946, in: StadtAF. C5/2367. Die letzte Bemerkung bezog sich auf das Schelshorn-
Weber-Denkmal.

109 Vgl. Scherb (wie Anm. 63), S. 146f. (Mütterbrunnen) und 171-177 (Engländer-Denkmal).

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