Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 1 Die Absturzstelle der Lancaster NG200 über Freiburg (Luftbild vom 19.03.1945, Nr. 4302 106G/4923,

Katasteramt Freiburg; bearb. Wiedeking).

drei Flakgeschützen (Kaliber 3,7 cm) bestückt war. Im Einsatzfall wurde diese Stellung mit
Soldaten einer Marine-Studenten-Kompanie der Universität bemannt.7 Ob diese auch während
des großen Luftangriffs auf die Stadt besetzt war, ist nicht bekannt. Da beim Aufschlag der
Maschine kein Feuer ausbrach, ist davon auszugehen, dass die Bombenlast zuvor abgeworfen
worden war. Zum Zeitpunkt des Aufpralls hatte die Maschine jedoch noch den Treibstoffanteil
von ca. 4.900 Litern für den Rückflug nach Kirmington in den Tanks, der aber nicht in Brand
geriet. Wurde bisher behauptet, die Besatzung sei nach dem Absturz spurlos verschwunden,8
so ergeben neue Erkenntnisse, auf die im Folgenden einzugehen sein wird, ein ganz anderes
Bild.

7 Aussage des Augenzeugen D.

8 Gerd R. Ueberschär: Freiburg im Luftkrieg 1939-1945, Freiburg 1990, S. 238.

158