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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
127.2008
Seite: 160
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Abb. 2 Die Besatzung der Lancaster: (v. Ii. stehend) Stanley Gale, William S. Evans, Richard L. Strachan, William
H. (Bill) Holbrook und Thomas D. Ingle; (v. Ii. kniend) Harold Jackson und George A. Barrett (Bestand

Marguerite Sharkey-Holbrook).

Ob die Stellung Bischofslinde zum Angriffsdatum in dem im Luftbild vom 19. März 1945
zu erkennenden Umfang bereits bestand, ist nicht sicher. Tatsache ist aber das Vorhandensein
von 3,7 cm-Flakgeschützen. Diese Verteidigungseinrichtung ist den Alliierten bekannt gewesen
. Da sie am Beginn des Zielanfluges auf die Stadt lag, ist sie auch bombardiert worden.
Dabei wurde nahezu der gesamte Ort Betzenhausen zerstört oder schwer beschädigt. In der
Flakstellung selbst gab es fünf Tote. Allein im Ortsbereich Betzenhausen wurden 23 Einschläge
großkalibriger Bomben gezählt.16 Unweit von Betzenhausen wurden südlich neben dem
Flückigersee fünf grüne Zielmarkierer abgeworfen, deren Feuerschein durch die dünne
Wolkendecke von den Bombern aus deutlich gesehen werden konnte.17 Im Einsatzbericht des
Bombergeschwaders stand hierzu:18

Der Anflug erfolgte über einer geschlossenen Wolkendecke. Das Zielgebiet war teilweise mit einer Schicht
dünner Wolken bedeckt. Die Zielmarkierer der Pfadfinder waren jedoch problemlos durch die Wolken zu
erkennen und der Masterbomber gab mehrfach Anweisungen, den Angriffsschwerpunkt von einem Ort an
den anderen zu verlagern.

Die NG200 wird ihre Bombenlast mit Sicherheit gleich auf das erste grün markierte Ziel
neben dem Flückigersee geworfen haben. Dabei überflog sie die Flakstellung des 2. Zuges der
Heimatflakbatterie 46/VII und ist mit großer Wahrscheinlichkeit wegen ihrer niedrigen Flughöhe
ein zweites Mal von der Flak getroffen worden. Diese neuerliche Beschädigung hat die
Situation des Flugzeugs dramatisch verschlechtert, sodass ein Notlandeversuch und der Absprung
, mindestens eines Teils der Mannschaft, die Folgen waren. Bis zum Absturz um 20.05
Uhr verblieben der Mannschaft nach diesem zweiten Treffer noch ca. 40 Sekunden Flugzeit.
Eine gerade noch ausreichende Zeit, um mit dem Fallschirm abzuspringen.

16 Ebd., S. 84.

17 Ueberschär (wie Anm. 8), S. 399, Abb. 123 (Ausschnitt Stadtplan Freiburg mit den Positionen der britischen
Zielmarkierung zum Angriff am 27. November 1944).

18 PRO Air (wie Anm. 14); Übersetzung Autor.

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