Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0067
I

160
140
I20

CD

S 100

V)

Z 80
.c


N

< 60

40
20
0

Gesamtzahl Inskribierter
10 Per. Gleitender Durchschnitt (Gesamtzahl Inskribierter)

Bauernkrieg,
Reformation,
Agrarhoch-
preisphase

Öffnung
Universität
Ingolstadt

Öffnung
Universität
Tübingen

Agrarhoch-
preisphase

111 1111111 1111111

Pestwellen

1111111 P\ 11111 i if 1111 i

7 I I I I I I I I

-TTT

.........

O CO
CD CD

LO 00
CD CD

o

00

oo

o

00

00
00

LO
00

00
00

o

CT)

00
CT)

CD
CT)

oo

o

LO

I I I I I I I
00

o

LO

CD
O
LO

II
00

o

LO

.......

......

LO

00
LO

CD
LO

00
LO

CM
LO

00
CM
LO

CD
CM
LO

Zeit in Halbjahren

Abb. 3 Immatrikulationsfrequenz an der Universität Freiburg von 1460 bis 1528 mit Trendlinie und Einflussfaktoren
. Der gleitende Durchschnitt bezieht sich auf zehn Perioden bzw. fünf Jahre (Grafik: Perlt).

setzte eine für längere Zeit anhaltende Wachstumsphase ein, in der die Studentenzahlen zwar
kontinuierlich zunahmen und sich nun auf durchschnittlich 48 Studenten beliefen, aber zugleich
deutlich stärker schwankten. Im Sommersemester 1519 haben sich beispielsweise nur
20 Studenten immatrikuliert, im folgenden Sommersemester 100 Studenten.

Die städtischen Notzeiten aufgrund der angesprochenen Pestwellen und kriegerischen Unruhen
wirkten nur zum Teil sichtbar auf die Gesamtzahl der Inskribierten und auf die Zahl der
Inskribierten aus Freiburg ein. Deutlicher hinterließ die Pest um 1501 ihre Spuren. Temporäre
Einbrüche haben sich jedoch schnell wieder ausgeglichen, ohne den Trend nachhaltig zu beeinträchtigen
. Zum Ende des Betrachtungszeitraumes machten sich gleich mehrere störende
Kräfte bemerkbar: Sowohl die Unruhen durch den Bauernkrieg und die Anfänge der Reformation
als auch eine beginnende Höchstpreisphase.43 Ab 1524 brach die Studentenzahl auf unter
20 Personen ein. Dieser Einschnitt unterbrach den Wachstumstrend drastisch, welcher jedoch
noch das gesamte 16. Jahrhundert auf deutlich höherem Niveau als in den Anfangsjahren anhielt
.

Interessant ist, dass Freiburg als Universitätsort für Studenten aus der Diözese Konstanz nie
an erster Stelle stand. Bis 1460 wurden vor allem die Universitäten in Wien, Heidelberg und
Erfurt aufgesucht. Nach Gründung der Tübinger Universität (1477) hat diese fortan den ersten
Rang unter den besuchten Hochschulen eingenommen, die zu zwei Drittel heimische Studenten
aus der Diözese Konstanz rekrutierte.44

Rund die Hälfte der Studenten kam aus der Diözese Konstanz, wenn auch nur 4 % aus Freiburg
selbst. Die Diözesen Augsburg (10 %), Straßburg (8 %), Basel und Speyer (jeweils 5 %)
sind als Heimatdiözese deutlich hinter das Kernland um Freiburg zurückgetreten. Diese fünf

43 Ebd., S. 57.

44 Ebd., S. 95ff.

67

i


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0067