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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2009/0115
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Die Emmendinger Friedhofsstatuten von 1728 im Friedhofsbuch
der jüdischen Gemeinde von Eichstetten am Kaiserstuhl

Von
Günter Boll

Das 1721 angelegte und bis zum gewaltsamen Ende der israelitischen Gemeinde Eichstetten in
deren Besitz befindliche „Buch der Gemeinde, die zu dem Friedhofe gehört, welcher im Banne
von Emmendingen besteht", ist seit der Deportation der letzten Gemeindemitglieder im Oktober
1940 verschollen. Der Verlust des „Pinkas ha-Kahal" ist umso schmerzlicher, als mit diesem
frühen Dokument zur Geschichte des Emmendinger Begräbnisplatzes der seit 1716 in der
badischen Markgrafschaft Hochberg ansässigen Juden auch das genealogisch bedeutsame
Verzeichnis jener Hausväter verloren ging, deren Familien nach der Friedhofsordnung vom
21. April 1728 das Privileg besaßen, in Emmendingen beerdigt zu werden. Zum Glück hat uns
der Freiburger Bezirksrabbiner Dr. Adolf Lewin (1843-1910) eine Abschrift und die Übersetzung
der „Takkanot" des Emmendinger Friedhofs von 1721 und 1728 hinterlassen,1 in denen
die Verdienste des einflussreichen Vorstehers der vorderösterreichischen Juden in Altbreisach,
Joseph Günzburger, um die Schutzaufnahme jüdischer Flüchtlinge in den oberbadischen Herrschaften
Rütteln und Badenweiler und in der Markgrafschaft Hochberg mit Worten von biblischer
Eindringlichkeit gepriesen werden.

Abschrift und Ubersetzung des Freiburger Rabbiners Dr. Adolf Lewin

Abschrift aus dem im Besitze der Gemeinde Eichstetten befindlichen Originale, welches die
ersten Seiten des den israelitischen Friedhof (zuerst Emmendingen, - da das gemeinsame
Vermögen am Dienstag, dem 28. August 1810, aufgeteilt wurde - wohl seitdem Eichstetten)
betreffenden Quartbandes ausfüllt. Die Übersetzung gibt nicht den Wortlaut, sondern sorgfältig
den Sinn der Sätze wieder.

Seite 1

Quadratschrift:

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1 Stadtarchiv Freiburg (StadtAF), Cl Judensachen 1 B Nr. 30. Die nachfolgend in kursiver Schrift gesetzten Fußnoten
gehen auf Adolf Lewin zurück und wurden übernommen.

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