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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0017
Abb. 3 Das 1235 gegründete und innerhalb der nordwestlichen Stadtmauer gelegene Dominikaner- bzw. Predigerkloster
von Freiburg. Ausschnitt aus dem Großen Sickingerplan von 1589 (StadtAF, M 7701.27).

es noch relativ billiges Bauland gab. Zudem drängten sich dort Angehörige der Unterschicht,
in deren Seelsorge die Bettelmönche wirken wollten.29

In Freiburg haben Prediger (Dominikaner), Barfüßer (Franziskaner), Dominikanerinnen,
Franziskanerinnen und Angehörige anderer weiblicher und männlicher Orden sich niedergelassen
, wo gerade Platz war, oder wo der Rat oder ein Gönner ihnen ein Anwesen zur Verfügung
gestellt hatte.30 Die Franziskaner richteten sich in der Stadtmitte ein; das Kloster der Dominikaner
(Abb. 3) dagegen lag ebenso wie das der Augustiner in unmittelbarer Nähe der Stadtmauer
. Ähnlich verhielt es sich in anderen Städten.31

Klöster in solcher Randlage erhielten oft vom Rat die Erlaubnis, eine Pforte in die Stadtmauer
zu brechen, damit die Mönche auch bei verschlossenen Stadttoren noch Einlass fänden,
wenn sie von einer Predigtreise oder einer Betteltour auf dem Land zurückkehrten. Bei einem
bewaffneten Angriff bedeutete eine solche Öffnung allerdings eine Schwachstelle innerhalb der
Befestigung. Obendrein führte manches Kloster durch seine Pforte Waren ein und umging auf
diese Weise den städtischen Zoll. Es blieb nicht aus, dass Privilegien und weitergehende Ansprüche
zu Streit zwischen dem Rat bzw. der Bürgerschaft und den innerhalb der Stadt lebenden
kirchlichen Gemeinschaften führten.

29 Vgl. Borst (wie Anm. 5), S. 364.

30 Vgl. Berent Schwineköper: Historischer Plan der Stadt Freiburg im Breisgau (vor 1850) (Veröffentlichungen
aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 14), Freiburg 1975.

31 Vgl. Heinz-Karl Junk: Städtische Topographie, in: LexMA (wie Anm. 6), Bd. 8, München/Zürich 1997,
Sp. 867-870.

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