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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0035
Abb. 4 Riegel, Michaelskapelle. Mauerstruktur
auf der nördlichen Außenseite des Langhauses
während der Freilegung 2008 (Foto: King).

Ursprungs (Abb. 4). Sie sind in sauber und regelmäßig gesetzten Lagen von 9 bis 13 cm Höhe
versetzt. Darin eingebunden, fanden sich einzelne Steine mit Spuren größerer Hitzeeinwirkung
und ganz wenige Backsteinstücke - beides Material, das von anderen Gebäuden stammt.

Für die Ausbildung der Eckverbände kamen Werksteinquader aus rötlichem Buntsandstein
zum Einsatz, die alle recht flach proportioniert und entweder liegend oder auf der langen Seite
stehend versetzt sind (Abb. 5). Weitere Werksteine aus Buntsandstein fanden für die Einfassung
von Wandöffnungen Verwendung. Sie ließen noch deutlich Spuren der Bearbeitung mit
dem Spitzeisen in Form parallel verlaufender Furchen erkennen.

Innerhalb der Nordwand des Langhauses wurde ein vermauertes rundbogiges Eingangsportal
aufgedeckt, das die beachtlichen Abmessungen von 188 cm lichter Weite und 276 cm Höhe
bis zum Bogenscheitel misst (Abb. 6). Seine Seitenwandungen waren aus Steinquadern aufgebaut
und der Rundbogen aus Bogensteinen etwa gleichen Formats mit einer gleichbleibenden
Breite von 42,5 cm zusammengefügt. Die Zumauerung ließ gerade noch erkennen, dass die
Leibung eine Stärke von 24 cm besaß, doch wie die dahinterliegende Wandnische ausgebildet
war und ob dahinter Schutt oder ein Hohlraum liegt, ließ sich nicht ermitteln, denn auf eine tiefere
Sondage ins Mauerwerk musste verzichtet werden. Den unteren Abschluss bildete ein
Schwellenstein von 40 cm Höhe, der aber nur an einer Ecke freigelegt wurde und somit nicht
ermittelt werden konnte, ob es sich um einen gewaltigen Monolithen handelt oder die Schwelle
aus mehreren Einzelquadern zusammengesetzt worden ist. Da er nicht ausgetreten war, dürfte
die eigentliche Schwelle diesem Stein aufgelegen haben. Des seitlich noch herunterreichenden
Wandputzes wegen muss die Schwelle mindestens 30 cm hoch freigelegen haben.

Die Nordseite des Chors ließ den unteren Teil einer sich trichterförmig verjüngenden, später
vermauerten Fensteröffnung erkennen, die seitlich nicht von einem Quaderverband, sondern
von aufgestellten Einzelquadern eingefasst war. Auf die Ausbildung einer Sohlbank aus Werkstein
wurde offenbar verzichtet. Der obere Abschluss der Öffnung ist hinter dem stehen gelassenen
Außenputz verborgen geblieben, doch naheliegend ist auch hier die Form eines Rundbogens
.

Das Mauerwerk war flächig verputzt, wovon weite Bereiche zu beiden Seiten des Rundbogenportals
noch vorgefunden werden konnten. Einzig der Bogenlauf des Portals war darin ausgespart
und entsprechend waren hier die Fugen zwischen den Bogensteinen mit einem sauber
gezogenen Fugenstrich versehen, wie er sich im Bereich des linken Bogenansatzes in mehreren
Fugen erhalten hat, während die ebenfalls von Quadern gefassten seitlichen Leibungen
überputzt waren. An den übrigen Mauerflächen an Langhaus und Chor war 1984 der Putz entfernt
und durch einen harten Zementputz ersetzt worden, der seinerseits nun wieder abgenom-

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