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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0041
Abb. 8 Riegel, Michaelskapelle. Luftbild von Nordost. Aufgeschüttetes Plateau der Kernburg und Halsgraben

südlich der Kapelle (Foto: Braasch, LAD).

Das in Verbindung mit der Erhöhung des Außenniveaus auf der Nordseite um 2,5 bis 3 m zugemauerte
Rundbogenportal bedingt die Schaffung eines neuen Zugangs. Es konnte nicht nachgewiesen
werden, wo dieser gelegen hat. Innerhalb der Westwand fand sich jedoch die Kante
einer Innennische, die heute freipräpariert ist. Sie gehörte vermutlich zu einer früheren Türöffnung
, welche auf Emporenhöhe in unmittelbarem Anschluss an die Nordwestecke hereingeführt
hatte. Bei späteren Veränderungen in diesem Bereich ging die andere Nischenkante verloren
. Möglicherweise erhaltene Teile von Leibung oder Gewände, die Form und Aufbau der
Öffnung und deren Einbindung ins Mauerwerk erkennen lassen würden, liegen unter dem
Außenputz verborgen. Der Wandputz von Nische und Westwand lässt sich anhand der Schichtenabfolge
mindestens bis ins mittlere 13. Jahrhundert, möglicherweise aber noch sehr viel
weiter zurückdatieren. Da die vermeintliche Türöffnung auf den erhöhten Emporenbereich
Bezug nimmt, liegt es nahe, sie mit dessen Schaffung in Verbindung zu bringen. Sie könnte
aber auch in direktem Zusammenhang mit dessen Funktion gestanden haben und als direkter
Zugang zur vermuteten Herrschaftsloge gedient haben. Der eigentliche Haupteingang könnte
schließlich auch an der Stelle der heutigen Zugangstür auf der Nordseite gelegen haben.

Eine weitere Putzkante, von der aber nur ein kleines Stück erkennbar war, steht ebenfalls in
Zusammenhang mit dem frühen Wandputz. Sie verlief etwa 40 cm neben der Wandnische des
späteren Westzugangs, dem die zugehörige Gegenkante zum Opfer fiel. Eine spiegelbildliche
Ergänzung bezogen auf die ursprüngliche Breite des Langhauses würde eine riesige Öffnung
oder zwei Öffnungen nebenenander bedeuten, hingegen würde sich in Bezug auf den ver-

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