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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0062
Abb. 1 Die Papiermühle (Nr. 50) vor dem
Schwabentor am Gewerbebach. Ausschnitt aus
dem Großen Sickingerplan von 1589 (StadtAF,
M 7701.27).

teilt.33 Der Wassertransport über Kanäle erleichterte den Wassernachschub für den Hausgebrauch
, für Gewerbe und Handel, für das Tränken der Tiere, die Bewässerung der Felder und
das Löschen von Bränden.

In diesem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, dass im gesamten elsässischen Raum
und im angrenzenden Breisgau die kommunale Organisation zur Verhütung und zum Löschen
von Bränden im Spätmittelalter ein hohes Niveau erreicht hatte: Von 1479 bis 1555 stieg etwa
in Schlettstadt die Zahl der Fuerherrn (Männer mit dem Auftrag, die Löscharbeiten zu koordinieren
, indem sie den Wasserfluss und die einzusetzenden Mittel festlegten) von zwei auf
vier.34 In sämtlichen Städten des Elsass gab es Zünfte, Vereinigungen und Gruppen von Einwohnern
, die sich zum Einsatz im Brandfall bereithielten. Zur Wasserversorgung wurden Fassbinder
beschäftigt, Burschen, die gewöhnlich Wein in die Wirtshäuser brachten und Personen,
welche die Aufgabe hatten, die Leitern zu transportieren.35

Am Oberrhein war der Feuereimer, ein besonderer mit Leder überzogener Eimer, das häufigste
Hilfsmittel zum Löschen von Bränden. Sofort nach seinem Gebrauch wurde dieser Eimer
vermittels Stangen an den Wänden aufgehängt, um ihn so schnell wie möglich wieder zu
trocknen.36 Auch bei den Eidgenossen griff man u.a. auf ihn zurück: Am 14. Dezember 1406
beschloss der Rat von Bern, dass jedes Haus mit einem Brandschutzeimer zu versehen sei und
die 1411 erlassene Feuerordnung von Freiburg im Üechtland enthielt die detaillierte Beschreibung
von Feuerlöschtechniken und Vorschriften, wie sie auch in benachbarten Städten Anwendung
fanden.37

Herderverlag, Tennenbacher Straße nach Herdern in den Glasbach. Dann wird er zum Rossgässlebach, fließt
durch das Industriegebiet Nord, wo er der Firma Rhodia Kühlwasser liefert. Weiter geht's als Brandbach durch
den Mooswald zwischen Hochdorf und Gundelfingen und dann unter dem Autobahnzubringer FR-Nord hindurch
in Richtung Elz", www.frsw.de/littenweiler/bach.htm (Stand: Mai 2010).

33 Schadek/Untermann (wie Anm. 1), S. 111, dort bes. Anm. 178.

34 Medard Barth: Grossbrände und Löschwesen des Elsass. Vom 13.-20. Jahrhundert mit Blick in den europäischen
Raum, Bühl 1974, S. 35.

35 Ebd., S. 35.

36 Ebd., S. 36.

37 Johann Lüthi: Die Entwicklung des Feuerwehrwesens der Stadt Bern in alter und neuer Zeit, 1191-1911. Als
Denkschrift zur 100-jährigen Stiftungsfeier der Berner Feuerwehr, Bern 1911, S. 32f. Vgl. www.lexhist.ch/tex-
tes/d/D7788-l-l.php (Stand: 2010). '

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