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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0087
Abb. 4 Bildstock mit einem Doppelbalkenkreuz, sogenanntes
„Caravaca-Kreuz", in Freiburg-St. Georgen
(Foto: Müller).

Auch an Mengen ging der Dreißigjährige Krieg nicht spurlos vorüber. Wohnten 1569/70 in
54 Häuser noch ungefähr 300 Personen, so hatte von den noch hier hausenden 26 Familien nur
ein Viertel der Personen Pest und Hungersnot der Jahre 1633/34 überlebt. Wer konnte, war in
die Schweiz geflohen. Als 1651 wieder ein Pfarrer nach Mengen kam, machte er eine Aufstellung
über die Pfarrgemeinde: Zu 36 Familien gehörten 72 Erwachsene mit 58 Kindern, davon
waren zehn Familien aus der Schweiz zugewandert.27

Der Ortschronik von Freiburg-St. Georgen ist zu entnehmen, dass im benachbarten Leutersberg
am 6. September 1627 der „schwarze Tod" ausbrach und man bis in das Folgejahr darunter
zu leiden hatte.28

(Freiburg-)St. Georgen

In St. Georgen bei Freiburg und seinen ehemaligen Ortsteilen Uffhausen und Wendlingen begann
am 6. September 1627 die Pest zu wüten und endete erst nach einem Jahr.

In der Kirche St. Georg wurde 1748 ein neuer Sebastiansaltar aufgestellt. Von diesem Altar
könnte die Sebastiansfigur stammen, die jetzt am Chorbogen steht. Auch eine Rochusstatue von
1710/12 gab es vermutlich dort.

In der Malteserordenstr. 5 befindet sich ein Kruzifix aus dem Jahr 1755, das ein Doppelbalkenkreuz29
trägt, und bei Haus Nr. 32 gibt es einen Bildstock, das ebenfalls ein Doppelbalken-

27 Manfred Hermann: Die beginnende Neuzeit und das Kriegsgeschehen 1622-1714, in: 1225 Jahre Mengen.
776-2001, hg. vom Verein für Dorfgeschichte Schallstadt-Mengen-Wolfenweiler, Freiburg 2001, S. 89.

28 Hans Stärk: Freiburg-St. Georgen, Freiburg 1964, S. 172.

29 Pestkreuze in Form des Caravaca-Kreuzes (Spanisches Kreuz) können aus unterschiedlichen Materialien und
Größen sein. Meist ist es mit drei Querbalken ausgestattet, aber diesseits der Alpen enthielt das Kreuz auch oft
nur zwei Querbalken.

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