Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0098
Abb. 7 Hl. Sebastian am Seitenaltar der Kirche von Bombach
(Foto: Müller).

eine Pestepidemie im 14. oder 15. Jahrhundert voraussetzen, von der nichts überliefert ist.
Möglicherweise könnte dieser Platz auch für die Bestattung der Pesttoten des Dreißigjährigen
Krieges gedient haben.55

Bomb ach

Ein Ausbruch der Pest im 15. Jahrhundert mag der Grund dafür gewesen sein, dass der seit dem
Mittelalter in Bombach als Kirchenpatron verehrte hl. Matthias durch den hl. Sebastian abgelöst
wurde. 1463 wird der Pestheilige erstmals in der Pfarrgeschichte erwähnt, dann wieder
1503, als von einer Sebastiansprozession zu lesen ist. Im Visitationsbericht vom 24. August
1608 wird der hl. Sebastian explizit als Kirchenpatron bezeichnet. Über die Ausstattung der
Kirche bis zum Abbruch im Jahre 1787, ist nur bekannt, dass das Gemälde an der Kirchenwand
noch aus der alten Kirche stammte. Über den Hochaltar der neuen Kirche schreibt der ehemalige
Pfarrer Mayer: Das große, auf Leinwand gemalte Mittelbild, St. Sebastian, ist später, etwa
1820 bis 1830, hiesiger Kirchenpatron. Das ursprüngliche Bild, vielleicht ein Rosenkranzbild
oder eine Kreuzigungsgruppe, mag bei der Säkularisation verdorben oder verschleudert worden
sein. Diese Erläuterung Mayers zum Hochaltarbild widerspricht einer anderen, wonach der
Hochaltar samt Sebastiansgemälde 1787 vom Freiburger Kloster St. Katharina de Senis erworben
worden sei. Das Bild zeigt den Heiligen mit drei Pfeilen in der Hand, die die Pest, den
Hunger und den Krieg symbolisieren. Die Hand erhebt er zur Dreifaltigkeit. Christus will gerade
einen glühenden Pestpfeil auf das unter ihm liegende Dorf Bombach schleudern, hält je-

55 Siegfried Peter: 977-1977. 1000 Jahre Köndringen-Nimburg. Chronik von Köndringen, Teningen 1977, S. 18
und 29; Hanspeter Zehner: Chronologie zu Kirchen und Geistlichen in Köndringen, Emmendingen 1998.

98


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0098