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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0117
Abb. 3 „Christenlich underrichtung des Hochwirdigen
Fürsten und Herren herrn Hugo Bischoffen zu Costantz",
Johann Wörlin 1524. Eine theologische Zusammenfassung
der kirchlichen Lehre über die Bilder- und Heiligenverehrung
sowie die heilige Messe für den Rat der Stadt Zürich
gegen die Thesen von Ulrich Zwingli (Universitätsbibliothek
Freiburg, N 1746 [wie Anm. 24]).

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Daraufhin übersandte Hugo von Hohenlandenberg am 1. Juni 1524 seine Stellungnahme
(Abb. 3).24 Nach Konsultationen von verschiedenen Universitäten und Theologen gab der Bischof
einen Abriss über die Geschichte der Heiligenverehrung in der Kirche. Er schilderte den
Götzendienst der Heiden und Juden im Alten Testament, die geschnitzte Bilder errichten und
diese als ihre Götzen ansehen und verehren. Anhand der Kirchenväter legte Hugo dar, dass die
Christen im Kreuz Christi, in den Bildern Marias und der Heiligen ein Symbol sehen und einen
Weg zu Gott suchen. Er zitiert seinen Zeitgenossen Polidoro Vergilio: Das Bild bedeut gott
unseren Herren, den sol man in seinen heiligen eren. Nit das bild gott selber sey, nur das man
gottes gedenck darbey.25 Der zweite Teil der Schrift ist eine theologische Auslegung der Heiligen
Messe und des Priestertums. Nicht die Priester oder irgendein Mensch hätten das Opfer
erdacht. Vielmehr habe Christus selbst das Messopfer aufgesetzt und Paulus dieses beschrieben
. Nicht die Priester opferten Christus für die anderen Menschen. Der echte und ewige Hohepriester
sei Christus selbst. Die Priester vollstreckten als Diener Christi und der Kirche den
letzten Willen des Herrn Jesu, wie er beim letzten Nachtmahl sprach: „Tut dies zu meinem Gedächtnis
". Hugo von Hohenlandenbergs Schrift ist somit eine fundierte theologische Auslegung
der Bilder Verehrung und des Messopfers aus der Bibel und aus den Kirchenvätern.26 Johann
Wörlin druckte diese Schrift in zwei verschiedenen Ausgaben.

24 Christenlich underrichtung des Hochwirdigen Fürsten und Herren herrn Hugo Bischoffen zu Costantz die
Bildtnüssen und das opffer der Mess betreffend, Burgermeister und Rhat zu Zürich, uff den ersten Tag Junij diß
Vierundtzweintzigesten Jars übersendt, Johann Wörlin 1524, Universitätsbibliothek Freiburg, N 1746.

25 Ebd., Bl. Eijb.

26 Vgl. Christine Schmitt: Christliche Unterrichtung die Bildnisse und das Messopfer betreffend, in: Freiburger
Diözesanarchiv 119 (1999), S. 329-349.

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