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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2010/0155
Breisach, „des teutschen reiches Kissen",
War längst des Kaisers Macht entrissen.

Des Königs Heer mit Schall und Klang,
Vor Freiburg steht's am Bergeshang.

Fern blinkt des Generalstabs Rüstung
Von des Lorettohügels Brüstung.

„ Vive Louis quinze!" - Er tritt herfür
Aus der Kapelle Gnadenthür;

Recognoscirt auf ihrer Schwelle
Die Dreisamstadt und ihre Wälle.

Vom Schloßberg späht Artillerie.
Des Königs Stab erkannte sie.

Ist 's nicht sein Federbusch, der bunte?
Schnell greift ein Kanonier zur Lunte:

„Habt Acht, dem wälschen Königlein
Soll einmal teutsch gepfiffen seynl"

Ha, Blitz und Schlag! Drei Spannen Maß
Ob seinem Haupt die Kugel saß.

Noch steckt der Eisenball zur Stelle
Dicht ob dem Pförtlein der Kapelle.

Der König stutzt, als von der Wand
Ihm Mörtel fällt auf Kopf und Hand.

Er winkt, aus zwanzig Feuerschlünden
Die Antwort ihnen baß zu künden.

Der Stadt entbeut er dann zum Gruß
Noch den Bescheid auf solchen Schuß:

„Sollt fürder euch mein Haupt bekümmern,
Schieß' ich das Münster euch in Trümmern!"

„Mafoi! Ein Ziel voll Majestät,
Die höher wohl als meine steht!" -

Vom Schloßberg schwiegen die Kanonen.
Solch einen Tempel muß man schonen!


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