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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2011/0063
erfüren, das sy dan die selben tätter an den enden, do sich das gebärt, rechtvertigen mögen
und dorum beschehen zu lassen, was recht ist.

Deßgellich so sol zu beder sitt denen, so under dem handel wund geslagen oder sunst an
irem Hb beschädigt sind, ob ir einer einichen erfur, der im solhen schaden zugefügt, deßhalb
sin ansproch vor mir dem landvogt und den kunglichen retten oder wem ich der landvogt an
miner stat dorin zu handien bevilh, ouch vorbehalten sin, doch das die selben verwunten oder
sunst an irem Hb beschädigten ir ansprochen noch dattum diß briefs in dryen monetten lang
den nehsten nochander volgen guttlich ersuchen und fürnemen sollen vor mir dem landvogt
und kunglichen retten oder wem ich das bevilh wie vorstat und wie die selben so ir ansprochen
also ersuchen wurden guttlich durch die vor den solh ersuchung beschyt, gericht, betragen
und der billicheit noch entscheiden wurden, doby sol es on witter Weigerung und ußzug
bliben und also stet gehalten, volzogen und dowider nitt gethon werden. Wellicher aber sin
ansproch in den bemelten drien monetten nitt ersucht und noch verschinung der drier monetten
kern, dem sol dornach kein teil mer umb sin ansproch zu antworten nitt schuldig noch
pflichtig sin.

Uff das sollen bed obgenembte parthien für sich selbs, die iren, ir zugewanten underthonen
und wer under dem handel verdocht ist, domit ganz gericht, geschlicht, guttlich betragen und
aller unwill ußgeloschen sin und des handels halb und was sich dorunder und dozwuschen
verloffen hat, in argem, noch unguttem nutzit mit einander zu handien, fürzunemen, noch zu
schaffen haben, besunders solhen guttlichen vertrag stet halten und dowider nitt thun noch
schaffen gethon werden in kein weg und sol domit yede parthy ir kosten, schaden und schmoch
an im selb haben, alles erberlich und ungeverlich und sind solhe vertreg an den Worten gellich
lutten zwen gemacht und yeder parthy uff ir beger einer under minem des obgenanten
landvogts anhangendem insigel versigelt zu handen geben uff frytag nehst vor allerhailigen
tag noch der geburt Cristi unsers lieben herrn gezalt vierzehen hundert nunzig und fünfjar.

Urteil des Kaiserlichen Hofgerichts Rottweil
(Gemeindearchiv Ebringen, Urkunden Nr. 6 [1496 April 28])

Wir Grave Erhart von Nellemburg, herre zu Tengen, an statt und innamen des wolgebornen
Grave Rudolfs von Sultz, hofrichter von des allerdurchlüchtigisten fürsten und herren herrn
Maximilians Römischem Künigs zu allenzeiten mererers des Reichs, zu Hungern, Dalmacien,
Croacien usw. kunigs, ertzhertzogs zu Österreich und hertzogs zu Burgunden usw., unsers
allergnädigisten herrn gewalt an siner statt uff sinem hove zu Rotwil, bekennen offenlich und
thun kundt all erm en ig kl ich em mit disem brief das wir uff zinstag nach dem sonntag Oculi in
der vasten nächstverschinen zu gericht gesessen sind an der offen fryen küniglichen Straß und
stund dann zumal vor uns uff demselben hove Balthisar Guntzel von Ettelstetten und clagt
durch sinen fürsprechen, als recht ist, zu vogt, richtern und gantzer gemainde gemainlich allen
den mannspersonen, so zu iren jaren und tagen komen sind, zu Ebringen im Brysgow.

Wie das sy Clausen Guntzer sinen des clegers bruder säligen onervolgt und onerlangt aller
rechten wider die güldin bull und gemain reformacion mit ir selbs gewalt vom leben zum tod
pracht hetten, hoffende, umb solichen todschlag zu inen allen zu richten mit aucht und anlai-
tin nach des heiligen reichs recht, wie recht sye.

Darzu der von Ebringen volmächtiger anwalt mit namen der vest Rudolf von Pluemnegk,
amptman zu Badenwiler, mit vollem verschribnen gewalt, den er zögt, verlesen und mit urtail
gnügsam erkannt ward, antwurt auch durch sinen fürsprechen, als recht ist. Die von Ebringen,
wie sy fürgevordert, wärend der clag lut der verkündung gantz unschuldig, wiewol sin möchte
, das Claus Güntzer zu Ebringen uff den tag irer kirchwyhin, als vil frembder gest da gewesen
, in der uffrur, von denen von Fryburg erwachsen, vom leben zum tod komen wäre, aber von
inen nit beschehen. Darumb sy hofften, dem cleger siner clag halb nit zu antwurten haben.

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