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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2011/0106
auf die am 21. Juli 1828 erfolgte Veräußerung von Waldeigentum in Merdingen und Gündlingen bezieht, geht hervor
, dass der Merdinger Gemeindsrechner Franz Anton Binz (siehe Anm. 55) als Pfleger des in Böhmen verheu-
ratheten Hutmachers Franz Sehlinger fungierte. Als Käufer der Waldstücke werden Georg Sehlinger Schlosser,
und Friederich Sehlinger beide von Mördingen aufgeführt. Die Käufer sind vermutlich mit den beiden Brüdern
von Franz, also mit Johann Georg und Friedrich Seiinger, identisch. Aus einer im gleichen Nachlass befindlichen
Kaufurkunde geht darüber hinaus hervor, dass Franz Seiinger am 2. Oktober 1846 wiederum Waldbesitz veräußert
hatte. Das Dokument führt den Verkäufer nun als Hutmachermeister auf und bezeichnet Franz einmal mehr als zu
Rautniz Königreich Böhmen ansässig. Als Käufer der Waldstücke tritt Friedrich Seiinger in Erscheinung. Er wird
als Merdinger Bürgermeister bezeichnet. Außer ihm werden die unter Pflegschaft des Leztern stehenden minderjährigen
Kinder des Johann Georg Seiinger Schlosser in Merdingen als Käufer aufgeführt. Der Vollständigkeit
halber sei noch daraufhingewiesen, dass Friedrich Seiinger am 13. Januar 1873 starb. Wie aus einem im gleichen
Jahr gefertigten Theilzettel (Nachlass Alfred Bärmann) hervorgeht, hatten er und seine hinterlassene Witwe Agatha
geb. Weis keine leiblichen Nachkommen. Der genannte Theilzettel war für Justine Binz (1836-1876) bestimmt, die
gemäß Testament des Erblassers vom 8. August 1872 zusammen mit ihrem Bruder Germann Binz und Johann Binz
zu Universalerben des Verstorbenen eingesetzt worden waren. Zu Justine (Justina) Binz siehe Bärmann (wie
Anm. 1), S. 50. Zu Friedrich Seiinger siehe auch Hermann Brommer: Kleine Ortschronik der Gemeinde
Merdingen, verfaßt zur Einweihung des neuen Volksschulgebäudes, in: Festschrift zur Einweihung des neuen
Volksschulgebäudes der Gemeinde Merdingen, hg. von der Gemeinde Merdingen, o.O. 1964, S. 13-36, hier S. 34,
wonach der Genannte bereits für das Jahr 1844 als Merdinger Bürgermeister bezeugt ist und möglicherweise bis
1852 amtierte. Er war somit der direkte Amtsnachfolger seines Cousins Johann Binz (1805-1870, nicht identisch
mit dem gleichnamigen Bruder der Justina Binz, s.o.), Bärmann (wie Anm. 1), S. 50. Weitere Literatur: Ingeborg
Wittmer: Urwahlen im Oberrheinkreis des Großherzogtums Baden (1846-1863) (Europäische Hochschulschriften
; Reihe III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 306), Frankfurt u.a., S. 471 f. (führt Friedrich
Seiinger als Bürgermeister von Merdingen auf, gibt als dessen Geburtsdatum den 14. November 1800 an und
erwähnt den Genannten im Zusammenhang mit Wahl Vorgängen zur Badischen Constituierenden Nationalversammlung
[27. Mai 1849] sowie zur Frankfurter Nationalversammlung [zusammen mit seinen Cousins Johann
Binz und Stephan Seiinger!]).

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