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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2011/0210
Freiburg-Landwasser aus der Feder Jörg Stadelbauers und schließlich ein letzter über Freiburg-Rieselfeld
von Andreas Roesler. Derjenige von Jörg Stadelbauer ist dabei der umfangreichste und gibt nicht nur die
Geschichte Landwassers wieder, sondern gleichzeitig einen Kurzüberblick über einen wichtigen Abschnitt
der wirtschaftlichen und bevölkerungspolitischen Entwicklung Freiburgs im 20. Jahrhundert.

Insgesamt ist der Band informativ, zum Teil regelrecht spannend. Durch die Themenstellung bedingt
ergeben sich immer wieder Überschneidungen und Wiederholungen, die teilweise aber auch zu interessanten
Ergänzungen führen und unterschiedliche Einschätzungen bestimmter Sachverhalte durch die Autoren
sichtbar werden lassen. Dass bei einer solchen Fülle die Beiträge in Qualität und Tiefgang schwanken, lässt
sich nicht vermeiden. Positiv zu vermerken ist, dass fast alle Autoren unterschiedliche Disziplinen mit einbeziehen
. Wünschenswert wäre ein Einwirken des Herausgebers dahingehend gewesen, dass alle Beiträge
eine Zusammenfassung oder zumindest ein Abschlusskapitel erhalten hätten.

Die völlig berechtigte Kritik an dem leseunfreundlichen und oft nicht nachvollziehbaren Wechsel der
Schriftgrößen hat Hans-Peter Widmann schon in der Besprechung des Vorgängerbandes zum Schönberg
vorgebracht. Unverständlich ist auch, wieso bei einem nicht unerheblichen Teil der Absätze der Erstzeileneinzug
nicht eingehalten wurde. R. Johanna Regnath

Johanna Pölzl: Spuren von gestern. Kirchzartener Persönlichkeiten, Selbstverlag, 2., durchgesehene
Auflage Kirchzarten 2011, 159 S., zahlr. S/W-Abb.

Knapp dreißig Persönlichkeiten, „die in Kirchzarten gewirkt, Geschichte gemacht oder über den Tod hinaus
merkbare Spuren hinterlassen haben" (S. 7), stellt die Oberstudienrätin Johanna Pölzl mit biografischen
Skizzen im anzuzeigenden Band vor. Dass noch während des Entstehens der vorliegenden Rezension zur
ersten Auflage eine durchgesehene, zweite Auflage erschien, ist bemerkenswert. Lebende Personen werden
, wie in der klassischen Biografie üblich, nicht berücksichtigt. Das ist auch in diesem Fall richtig und
nachvollziehbar, u.a. weil so die kritische Distanz zwischen Biografin und Biografierten besser gewahrt
werden kann. Die zwischen drei und sieben Seiten langen Artikel sind nach dem Todesjahr geordnet, werden
durch ein Personenregister erschlossen sowie um ausführliche Quellen- und Literaturangaben ergänzt.
Dabei zeigt sich neben dem je nach Persönlichkeit höchst unterschiedlichen Forschungsstand, dass die
Verfasserin außer gedruckten Quellen auch archivalische Zeugnisse, vor allem aus dem Gemeindearchiv
Kirchzarten ausgewertet hat. Der Danksagung (S. 152) ist außerdem zu entnehmen, dass zahlreiche mündliche
Auskünfte Eingang in die Viten gefunden haben.

24 Lebensläufe von Männern stehen nur drei Biografien von Frauen (Leni Eckert, Erika Ganter-Ebert
und Gertrud Demant) gegenüber, was den geringen Anteil von Frauen im öffentlichen Leben des behandelten
Zeitraums widerspiegelt. Tatsächlich werden über die eigentlich Beschriebenen hinaus jedoch etwa 250
weitere Personen erwähnt, die mit dem Ort Kirchzarten direkt oder indirekt in Verbindung stehen. Die größte
Gruppe unter den Haupteinträgen stellt mit neun Personen die der bildenden Künstler dar, gefolgt von
Unternehmern, Pfarrern, Lehrern, Bürgermeistern und Schriftstellern, während andere Professionen wie
Arzt, Komponist oder Politiker nur mit einem Beispiel vertreten sind. Bis auf vier Persönlichkeiten des 17.
und 18. Jahrhunderts gehören alle weiteren dem 19. und 20. Jahrhundert an. Der erste Eintrag ist dem
Leben und Wirken des Malers Johann Caspar Brenzinger gewidmet, der die Bildtafeln des Kirchzartener
Hochaltars geschaffen hat. Die Texte zu den Bildhauern Franz Hauser (dem Bildschnitzer des Hochaltars),
Anton Xaver Hauser und Franz Anton Xaver Hauser (beide wirkten als Holzschnitzer der Seitenaltäre) werden
von einer grafischen Darstellung von fünf Generationen der Künstlerfamilie (S. 13) ergänzt. Es folgen,
ausgehend von dem „Schwarzwaldmaler" Fritz Reiss, der auch Illustrationen zu der kulturgeschichtlich
bedeutenden Zeitschrift „Gartenlaube" beigesteuert hat, Personen der jüngeren Vergangenheit und der
Zeitgeschichte: Neben den bereits Genannten der Lehrer und Sammler Alfred Lösch, die Pfarrer Jakob Saur
und Josef Saier (wirkte in Otigheim), der Unternehmer Heinrich Brenzinger, der Kunstmaler Johannes
Thiel, der Bürgermeister Heinrich Gremmelsbacher, die Bildhauer Richard Engelmann und Gerhard von
Ruckteschell, der Unternehmer Wilhelm Schauenberg, der Komponist Dietrich von Bausznern, der Pfarrer
Jakob Wenger, der Politiker Albert Kromer, (als Einschub entgegen der Chronologie) der Arzt Karl Löffler
und dessen Sohn, der Fabrikant Kurt Löffler, der Bürgermeister Erich Rieder, der Professor an der
Pädagogischen Hochschule Ferdinand Graf, der Kunstmaler Rolf Miedtke, der Kaufmann Gustav
Gremmelsbacher sowie der Hauptschulrektor Gerhard Denzel.

Zu den Personen, die in Pölzls Sammlung (noch) nicht vorkommen gehört neben anderen der Priester
und Professor für Kirchengeschichte Remigius Bäumer (f 26. Dezember 1998 in Kirchzarten) und Franz

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