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Abb. 6 Einsames Damenrad vor der „lockenden Venus" und dem Hinweis „Keine Fahrräder anstellen!" 1955
(StadtAF, M 75/12).
des Friedrichsbaus kam (Abb. 7): Die große Zahl der Begeisterten machte es sehr schwer, zu einer
der gesuchten Unterschriften zu kommen!80
Betrachtet man die Kinoanzeigen, so fällt auf, dass es wenig Verlängerungen von Laufzeiten der
Filme gab und die Programme häufig wechselten. Die Inhalte waren sehr unterschiedlich und geben
einen Eindruck vom Angebot der damaligen Zeit.
Als Weihnachtsprogramm 1957/58 lief im Friedrichsbau „Die Trapp-Familie", die von der
Kritikerin der Badischen Zeitung als „Schmarren" zerrissen wurde; der Film brachte es aber auf vier
Wochen Spielzeit, davon teilweise auch gleichzeitig im Kandelhof gezeigt. Die Geschäftsleitung
des Friedrichsbaus beklagte sich dann im Freiburger Wochenbericht über die Kritikerin, die 40
Minuten zu spät in den Film gekommen sei, was schon öfter vorgekommen sei.81 Die Fortsetzung
„Die Trapp-Familie in Amerika" ab 16. Oktober 1958, teilweise auch wieder in beiden Kinos gespielt
, kam sogar auf fünf Wochen und über 50.000 Besucher.82
1959 begann dann die Zeit der Karl-May-Filme: zur „Sklavenkarawane" waren am 11. Januar
1959 die Darsteller Georg Thomalla und Mara Cruz persönlich anwesend.83 Im Herbst folgte Karl
Mays „Löwe von Babylon".84 Das Weihnachtsprogramm 1960/61 „Im weißen Rössl" kam auf drei
Wochen Spielzeit.85 Gezeigt wurden im April 1962 eine Dokumentation zur Olympiade i96086, im
0 Freiburger Stadtanzeiger vom 18.9.1958, S. 1 und 3; Badische Zeitung vom 20/21.9.1958, S. 10.
1 Freiburger Stadtanzeiger vom 10.1.1957, S. 1.
2 Freiburger Stadtkurier vom 25.4.1989, S. 4 (Sonderbeilage Friedrichsbau).
3 Freiburger Stadtanzeiger vom 8.1.1959, S. 1.
4 Ebd. vom 29.10.1959, S. 1.
5 Ebd. vom 22.12.1960, S. 1.
6 Ebd. vom 12.4.1962, S. 1 und 3.
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