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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0010
Abb. 1 Enthüllung der neuen Gedenktafel für Martin Waldseemüller mit originalgetreuer Reproduktion
seiner Weltkarte von 1507 in der Löwenstraße in Freiburg am 6. November 2013 in Gegenwart von
Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer (Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Ulrich von
Kirchbach (Kulturbürgermeister der Stadt Freiburg) und Jörg Czybulka (Bürgermeister von Schallstadt
-Wolfenweiler) (Pressestelle der Universität Freiburg, Foto: Sandra Meyndt).

gen Gymnasiums, wurden die Studenten im Trivium in die sprachlichen Fächer Grammatik,
Rhetorik und Logik eingeführt, im Quatrivium in die mathematisch-naturwissenschaftlichen
Fächer Arithmetik, Musik, Geometrie (mit Geografie) und Astronomie.

Sein Mentor war der gelehrte Gregor Reisch (ca. 1470-1525) aus Bahlingen. Am 25. Oktober
1487 immatrikuliert, wurde dieser im folgenden Jahr Baccalaureus und 1488 Magister
Artium und damit Lehrer der Artes Liberales. Aus dieser Zeit stammt Gregor Reischs erster
Entwurf einer „Margarita Philosophica", einer Enzyklopädie der Artes Liberales. Durch Gregor
Reisch hat Martin Waldseemüller wohl auch seine Grundkenntnisse in Kosmografie, der
Beschreibung der Erde und des Himmels, erworben. In Freiburg hat Martin Waldseemüller
wahrscheinlich die niederen Weihen als Kleriker der Diözese Konstanz erhalten, die Absolventen
der Artes Liberales erteilt wurden, um diesen den Erwerb einer kirchlichen Pfründe zu
ermöglichen. Dies geht aus seiner späteren Bewerbung um ein Kanonikat in Saint-Die als
clerc du diocese de Constance hervor.4 Wie und wo Martin Waldseemüller nach seinem Studium
seine Fertigkeiten der Druckkunst und vor allem seine ausgezeichneten Kenntnisse der
Kartografie erworben hat, ist ungeklärt. Es ist aber denkbar, dass er durch seinen Onkel Jakob
Waltzemüller, der als Drucker in Basel arbeitete, dort in die Lehre ging. Als er 1505 etwa 30-
jährig in Saint-Die in den Dienst des Lothringer Kanonikus und Druckers Gauthier Lud trat,

Lucien Gallois: Waldseemüller Chanoine de Saint-Die, in: Bulletin trimestrial de la Societe del Est N.S.
21 (1900), S. 221-229, hier S. 222.

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