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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0039
Abb. 2 Aufmaß und Umbauvorschlag der evangelischen Stadtkirche Emmendingen von 1784,

K.F. Meerwein zugeschrieben (Generallandesarchiv Karlsruhe, 198/525).

Was immer Schneebeli hiermit gemeint haben mag: Von Niesenberger ist kein „Parallelrip-
pengewölbe" überliefert (Abb. 3). Der Bau von zwei Gewölben ist in Mailand und in Freiburg
nicht abgeschlossen worden. Selbst die unwerklichen und ungestalten Teile am Anfang der
Wölbung des Freiburger Hochchores sind wahrscheinlich wieder abgerissen worden. Sie
stehen demnach für Vergleiche nicht mehr zur Verfügung. Interessant ist, dass in St. Martin in
Staufen i.Br. (angegeben wird dort die Bauzeit von 1485 bis 1516) die Gewölberippen in der
gleichen Weise angeordnet sind wie in Emmendingen. Ein Bezug zu Niesenberger ist dort
nicht bekannt. Meerwein stellt in dem Bestandsplan von 1784 die sechs markanten Wandvorlagen
(Pfeiler oder Dienste) nicht dar, die in den Renovierungsplänen von 1987 u.a. deutlich
zu sehen sind. Hat er sie nicht gezeichnet oder gab es sie nicht? Sie haben den seltenen Grund-
riss eines gleichseitigen rechtwinkligen Dreiecks mit halbrunden Aushöhlungen. Dafür gibt es
z.B. in den unter der Leitung von Niesenberger errichteten Teilen des Hochchores in Freiburg
oder in Basel nichts Vergleichbares. Drei der sechs Vorlagen sind erkennbar älter als die anderen
und mit Steinmetzzeichen versehen. Diese Zeichen finden sich auch in Freiburg an Bauteilen
, die während der Arbeitszeit Niesenbergers, aber auch noch danach entstanden sind.22 Die
Sockel, die Übergänge in die Gewölberippen und die Rippen selbst sind Standardlösungen der

Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt (Neue

Forschungen zur deutschen Kunst 5), Berlin 2001.

Brief der Münsterbauhütte an den Autor vom 10. Februar 2011.

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