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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2013/0063
Abb. 5 Nördlich von Lehen und Betzenhausen lag die Hartmatte. Ausschnitt aus dem ältesten
Gemarkungsplan der Stadt Freiburg, gefertigt von Job Korntawer 1608 (Augustinermuseum
- Städtische Museen Freiburg, Foto: H.-P. Vieser, Inv.Nr. 1728).

(Jakob Huser) und Weibel (Hans Stublin/Studlin und Hans Gyger). Eine längere Diskussion
rief das Programm des Bundschuhs hervor. Im Umgang untereinander sollten sich die Verschwörer
eines Erkennungs- oder Wortzeichens bedienen. Für die Bezahlung der Fahne wurde
eine Umlage beschlossen (die bei einigen zu Unmut führte), für den Fall einer vorzeitigen
Entdeckung des Bundschuhs wurde Vorsorge getroffen. Schließlich nahm Kilius Meyger von
jedem Einzelnen der Anwesenden das Gelöbnis ab, über alles strengstes Stillschweigen zu
bewahren, fest zur gemeinsamen Sache zu stehen und nicht voneinander zu weichen.

Zwei Wochen nach dem Treffen auf der Hartmatte war der Bundschuh verraten. Spätestens
nach den ersten Verhaftungen flohen die Verschwörer außer Landes, wenn möglich in die
Schweiz. Wieder hatte der Bundschuh sein selbstgesetztes Ziel nicht erreicht, den landesweiten
Aufstand des Gemeinen Mannes auszulösen. Der alles entscheidende Schritt von der Arbeit
im Untergrund zur offenen und mitreißenden Aktion sollte auf der Kirch weih zu Biengen
am 9. Oktober erfolgen.95 Dort wollten die Verschwörer das Bundschuh-Fähnlein fliegen lassen
- und rechneten mit einem spontanen Zuspruch und Zulauf der Anwesenden. Auf die
Nachricht von diesem Ereignis und, so dürfen wir vermuten, gesteuert von den Anhängern des
Bundschuhs in den einzelnen Orten würden sich zum längsten in vierzehen tagen, allen eilig
ergriffenen Gegenmaßnahmen der Obrigkeiten zum Trotz, die armen und das gemein volkh im

Rosenkranz, Bd. 2 (wie Anm. 1), S. 133 (Nr. 5), 135 (Nr. 6), 136 (Nr. 8), 145 (Nr. 21), 178 (Nr. 63), 185
(Nr. 64), 187 (Nr. 66), 191 (Nr. 69) und 205 (Nr. 81).

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