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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2014/0095
100 Jahre Kirche in Ehrenstetten

Von

Christoph Schmider

Als vor ziemlich genau einem Jahrhundert die neue Kirche in Ehrenstetten fertig war und offiziell
in Gebrauch genommen werden konnte, war dies für die katholische Bevölkerung ein Anlass
zur Freude. Die kommunalpolitisch Verantwortlichen sahen dies genauso und griffen tief in ihre
Schatullen. Die „Freiburger Zeitung" berichtete in ihrer dritten Morgenausgabe vom 16. Oktober
1912 in einer kurzen Notiz über die Konsekration, die am Sonntag, dem 13. Oktober stattgefunden
hatte:

Die feierliche Weihe nahm Se[ine] Exzfellenz] der Herr Erzbischof Dr. Nörber vor Während
des Weiheaktes, der sich nach altem Gebrauche hinter verschlossenen Kirchentüren
abspielte, hielt Herr Kaplan Waldvogel auf dem Platz vor der Kirche die zu Herzen
gehende Festpredigt. Nach der Oeffnung der Türen zelebrierte Herr Geistlicher] Rat
Steiger aus Kirchhofen ein feierliches Hochamt. Nachmittags fand im Löwen ein Festessen
statt, bei dem Herr Geistlicher] Rat Steiger allen, die an dem Neubau tätig gewesen
sind, herzlichen Dank aussprach [...] Die Feier fand abends ihren Abschluß durch
ein kleines Bankett.1

100 Jahre später sah man in Ehrenstetten in dem „Geburtstag" der Kirche wieder einen
Grund zum Feiern und hatte für die Feierlichkeiten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt
. Ein Programmpunkt bestand darin, den Freiburger Bistumsarchivar einzuladen
, damit er erzählte, „wie die Kirche vor 100 Jahren war, welche Stellung die Priester
und die Laien hatten und wie es um die Katholische Kirche in Baden, also der Erzdiözese
Freiburg bestellt war" - so hatte es jedenfalls in der Vorankündigung auf der Homepage der
Pfarrei geheißen. Besonders neugierig, so hieß es weiter, seien die Ehrenstetter darauf, zu
erfahren, „welchen Einfluss die Großwetterlage auf die Kuratie Ehrenstetten hatte und wie sie
den Kirchenbau beeinflusste".

Um mit der Wetterlage anzufangen: Die „Freiburger Zeitung" - die ich nicht zuletzt deswegen
noch einmal zitiere, weil man sie bequem im Internet lesen kann - hatte als Prognose für den
Ehrenstetter Kirchweihsonntag 1912 Folgendes prophezeit: Für Samstag und Sonntag ist auch
fernerhin vorwiegend trockenes, aber kälteres und wieder zu Nachtfrösten geneigtes Wetter zu
erwarten.2 Dies ist zwar nicht die „Großwetterlage", und zudem war auch keineswegs ein meteorologischer
Vortrag gewünscht. Vielmehr soll es darum gehen, dass ich nicht nur Ehrenstetter
Ortsgeschichte zum Besten gebe, sondern zugleich versuche, sie sinnvoll in einen größeren
politischen und gesellschaftlichen Rahmen einzuordnen. Nun, Fachmann für die Ehrenstetter
Ortsgeschichte bin ich ohnehin nicht, auch wenn ich im Erzbischöflichen Archiv Zugang zu al-

Um Anmerkungen ergänzte und leicht überarbeitete Fassung eines am 19. September 2012 in Ehrenstetten
gehaltenen Vortrags.

http://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic&ausgabe = 01&day=16a3&year=1912&-
month=10&project=3&anzahl:=4 (aufgerufen am 26. Mai 2014).

http ://az.ub.uni-freiburg.de/show/fz.cgi?cmd=showpic& ausgäbe = 03 &day=l lal&year=1912&-
month=10&project=3&anzahl=4! (aufgerufen am 26. Mai 2014).

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