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Der ander artickel
Das wir nit mögen sälig werden [Jacobus de Vorgraine
on vnser züthün oder verdienst „Legenda Aurea"]
vff die oder derglychen meynung
Der dritt artickel
Das er vormals wider die 1er
der priester geprcdigett hett, die er
verworffen als boß
Antwurt
Zum ersten will ich bewysen
vß dem heyligen augustino vnd
anderen lerern, dz die heylig
gottlich geschrifft deß alten vnd
nüwen testament furgesetzt soll
werden allen anderen lerern vnd sch[r]iften.
Ouch daß die heyligen vätter nit
gewolt haben wottert, dz man ycmant iren
schrifften glouben soll, wo sy nit
gegründt sygen in der heyligen
geschrifft.
Darumb ist die heylig gottlich
geschrifft dz recht richtschyt,
die rieht schnür vnd dz masß,
darnoch allen menschen leren vnd geschrifften
gericht, gemessen vnd geürteilt
sollen werden. Wann alle anderen denck
schrifften durch sy erlüchtet sollen
werden vnd nit widerumb sy durch
monschliche wyßheit oder vermessenheit
, dadurch sy mer ver-
dünckelt würt.
Ego sum lux mundi. Qui seqaitur me non ambulat [Johannes 8,12]
in tenebris, sed habebit lumen vite. Dich dominus.
[Bl. lv linke Spalte]
Dirige gressus meos secundum eloquium tuum, etc. [Psalm 119,133]
Augustinus in prologo libro [Decretum Gratiani, Dis-
iii de trinitate ... habetur tinetio IX, c. III]1
Ibidem c. Noli meis
Du solt myne schrifften nit also
lesen, dz du sy der rechten heyligen
geschrifft glych wollest achten. Wo
du sy aber gründet findest, dz
dü vor nit gloubtest, soltü
gwißlich (glouben oder) halten.
Idem ad Hierofnymum] epistola viii, [Decretum Gratiani, Dis-
etc. habetur, ibidem c. Ego tinetio IX, c. V]2
Alios autem Die anderen lyß ich
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