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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0039
erbauten Kalvarienberg-Kapelle über Waldshut im Mai 1729. Zu der Stiftergemeinschaft gehörte
auch ein mit einer Schwester Maria Magdalenas verheirateter Schwager Montforts, Rudolph
Anton Belmont aus Rickenbach/Hotzenwald, der als Zolleinnehmer der vorderösterreichischen
Regierung in Waldshut tätig war.33 Der damals nicht eben häufige Vorname Rudolph könnte
daraufhindeuten, dass Belmont (ein?) Taufpate des jüngeren Sohnes von Carl Franz Montfort,
Martin Rudolph (Xaver) war. Als Inhaber der Kaplaneipfründe bezeichnete sich 1748 - während
des gegen ihn von der Universität Freiburg veranlassten und durch Behörden des Bistums Konstanz
betriebenen Inquisitions-Prozesses zu seinen Einkommensverhältnissen befragt - Martin
Rudolphs älterer Bruder, Dr. theol. Carl Joseph Anton, der angab, zue Waldshueth Capellanus
ad Montem Calvariae zu sein, sich dort aber durch einen Vicarium vertreten zu lassen.34

Das Jahr 1736 dürfte überschattet gewesen sein vom vergleichsweise frühen Tod der Ehefrau
Carl Franz Montforts, Maria Magdalena, die am 25. Februar im Alter von 56 Jahren verstarb35
und (zunächst?) „bei der Kapelle ihrer Namenspatronin, der St.-Magdalena-Kapelle, ruhte"36
(heute wird diese Kapelle nach dem Namen ihres Stifters „Blumeneck-Kapelle" genannt).37 Maria
Magdalena gebar zwischen 1714 und 1728 sechs Kinder, von denen drei noch in sehr jungen
Jahren verstarben. Das Erwachsenenalter erreichten neben dem älteren Sohn Carl Joseph Anton
(1714-1786), mit dem der gewiss ehrgeizige Vater Großes vorhatte, ihn Theologie studieren ließ,
für eine Universitätslaufbahn sorgte und von ihm letzten Endes tief enttäuscht gewesen sein
muss,38 Martin Rudolph Xaver (1724-1770, Abb. 3), der schon frühzeitig als Geschäftsnachfolger
seines Vaters galt und als solcher dann erfolgreich agierte, sowie Maria Theresia Magdalena
(1728-1790). Sie war mit dem aus Klausenburg (Siebenbürgen) stammenden Dr. utr. jur. Franz
Joseph Xaver Ritter von Rummelsfelden verheiratet, der nach dem Studium in Freiburg und
Tätigkeit bei der vorderösterreichischen Regierung 1756 als Professor des Staats-und Lehenrechts
an der Universität Freiburg lehrte.39 Das Ehepaar bewohnte spätestens ab 1769 das wohl
1764 von Montfort erworbene Haus „Zum Riet" bzw. „Zum Ackerbau" (1903 Schiffstraße 9,
Abb. I),40 worin 1780 Rummelsfelden, 1786 sein Schwager Carl Joseph Anton Montfort und
1790 dessen Schwester Maria Theresia verstarben.

Martin (wie Anm. 1), S. 23f.; Raynaud (wie Anm. 20), S. 132.
UAF, A 10/31, fol. 83.

Laut Inschrift der Grabplatte des Ehepaars Montfort im nördlichen Chorumgang des Freiburger Münsters
vor der Heimhofer-Kapelle.
Martin (wie Anm. 1), S. 94.

Heike Mittmann: Freiburger Münster. Die Chorkapellen. Geschichte und Ausstattung, hg. vom Freiburger
Münsterbauverein (Rombach-Schriftenreihe Münsterbauverein 4), Freiburg 2014, S. 118.
Martin Zürn: Wollust, Macht und Angst. Städtische Diskurse über Sexualität und Körperempfinden in
der Frühen Neuzeit, in: Von Lust und Schmerz. Eine Historische Anthropologie der Sexualität, hg. von
Claudia Bruns und Tilmann Walter, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 94-119.
Heinrich Schreiber: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, III. Theil, Freiburg 1857, S. 181.
Flamm (wie Anm. 9), S. 239.

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