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Abb. 3 Ringsiegel-Abdrucke und Unterschriften von Mitgliedern der Familie Montfort und von Zeugen.

Ausschnitt aus der „Heirats-Abrede" zwischen Martin Rudolph Xaver Montfort und Maria Barbara

Litschgi, Krozingen, 9. Juni 1753 (StadtAF, Cl Erbschaften 184).

Obristmeister

Ging man - nicht nur in der Familienüberlieferung41 - bisher davon aus, dass sich Carl Franz
Montfort vor seiner Einsetzung als Obristmeister in der Funktion eines Ratsmitglieds bewährt
haben musste,42 so lagen die Verhältnisse tatsächlich anders. Es fällt auf, dass er in den Ratsprotokollen
von 1720 bis 1746 zu den alljährlichen Schwörtagen an St. Johann, die mit Ratsbesetzungen
bzw. -neubesetzungen verbunden waren, an keiner Stelle namentlich in Erscheinung
trat. Diese Beobachtung wird dann bestätigt, als in der Ratssitzung vom 30. Juni 1760
die Besatzung der städtischen Amter im allgemeinen und die Wahl bzw. Nominierung eines 3.
Haubts im Besonderen in Gegenwart des Regierungspräsidenten debattiert wurden und dabei
festgestellt wurde, dass weder (die vormaligen Bürgermeister) Herr von Bayers Großvater noch
Herr Hornuß von Berncastel, nicht weniger der dermahlige Schultheiß Carl Franz Montfort,
alle 3. als Häubter der Statt auf- und angestellt worden, ohne daß Ein Einziger aus Ihnen Eine
Rats [hevren]-Stelle oder andere Stättische Bedienstung vor ihrer Anstellung begleitet hat.43

Erst mit der nach Bürgerbeschwerden über den Stadtrat durch eine Hofkommission der vorderösterreichische
Regierung im Februar 1746 verfügten Entlassung der städtischen Beamten
und Einsetzung eines Interimsrats im April des Jahres44 wird Montfort zum Obristmeister er-

In dem auf Veranlassung von Carl Theodor Friedrich (sen.) Montfort durch Hermann Flamm um 1900
erarbeiteten „Stammbaum der Familie Montfort in Freiburg" wird Carl Franz Montfort als „Kaufmann,
Bürger und Ratsherr in Freiburg" bezeichnet (Abschrift im Besitz des Verfassers).
So Joseph Bader: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, II. Band, Freiburg 1883, S. 207, und Martin
(wie Anm. 1), S. 92.

StadtAF, B5 XHIa Nr. 156, S. 373; Franz Anton Bayer (von und zu Buchholz), als Bürgermeister in den
Jahren 1721 bis 1743 (mit Unterbrechungen) siebenmal wiedergewählt; Carl Heinrich Hornuß (von Bern-
castel), als Bürgermeister in den Jahren 1718 bis 1737 (mit Unterbrechungen) neunmal wiedergewählt.
Vgl. Schreiber (wie Anm. 39), IV Theil, Freiburg 1858, S. 338.

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