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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0045
Gelber Sandstein (115 x 94 x 18 cm) mit dem
Wappen der Montfort - Branche de Sallanches
(mit Rose belegter goldener Schrägbalken auf
blauem Grund, begleitet von zwei silbernen
Sternen). Der Überlieferung nach stammt er
aus dem im 19. Jahrhundert vorgenommenen
Abbruch des Freiburger Heiliggeist-Spitals und
dürfte auf Montforts Veranlassung in seiner
Funktion als Oberpfleger des Spitals (und Ob-
ristmeister) 1753 am oder im Gebäudekomplex
des Spitals angebracht worden sein. Heute im
Zentralen Kunstdepot der Städtischen Museen
Freiburg verwahrt (Städtische Museen Freiburg
- Augustinermuseum).

I. (



In den Ratsbesatzungen der folgenden Jahre, die von dem latenten Konflikt zwischen vorderösterreichischer
Regierung, Landständen und Stadt im Zeichen des von Wien im Sinne
des Absolutismus verfolgten Umbaus der österreichischen Staatsverwaltung bestimmt waren,
wurde Montfort im Schultheißenamt sowie den erwähnten Nebenfunktionen jeweils bestätigt.
Gleichzeitig ist von bemerkenswerten Aktivitäten seinerseits kaum die Rede. Wahrscheinlich
folgte er im Zweifel auch hier seiner bisherigen Linie des Ausgleichs zwischen den Parteien und
achtete auf ein Gleichmaß an Loyalität unter dem Aspekt des gemeinen Wohls.

Anlässlich einer neuen Ämterbesetzung um die Jahresmitte von 1760 kam es zwischen den
Repräsentanten der Stadt und jenen der landesfürstlichen Commission, d.h. vor allem dem seit
1759 in Freiburg residierenden und „durchregierenden" Regierungspräsidenten von Sumerau
zu einer Kontroverse über die Frage, ob die Stelle des verstorbenen Schultheißen Filling nicht
aus den Reihen der Ratsmitglieder nachbesetzt werden könne. Eine Notwendigkeit dafür ergebe
sich aus dem Umstand, dass Bürgermeister von Kreijser durch sein eigentliches Amt, die
Leitung des Oberpostamts in Freiburg, stark belastet sei, überdies //[er]r Schultheiß Montfort
wegen Hohen anbei] rühmlichen Alter[s] allbereits, und wegen zustoßen könnenden ohnpäß-
lichkeiten - wie erst jüngsthin beschehen, und der allerhöchste abwenden wolle - außer Stand
kommen dörfften, daß ihre amtliche Schuldigkeit, und hierwegen ohnehin vielfältige Geschäff
ten gehemmt werden und erliegen könnten.

Die Erwiderung von Sumeraus beschränkte sich zunächst darauf festzustellen, er könne
die würkliche Aufstellung des 3ten Haubts ohne vorhero beschehene allerunterthänigste Anfrag
nicht zugeben. Er fügte dann aber einerseits hinzu, dass er jedoch angesichts der dargestellten
Notlage der Nominierung eines dritten Haupts nicht widersprechen würde, andererseits, dass

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