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renden Testament bedachte ihn Montfort jedoch - zu Bezeugung meiner vätterlichen Neigung
- mit dem rd. 9.850 fl betragenden Pflichtteil.73

Abschließend sei nochmals auf das eingangs beschriebene Herrenporträt, in welchem die
Nachfahren Carl Franz Montforts seit dem späten 19. Jahrhundert den Vorfahren zu sehen glaubten
, zurückgekommen. Eine sorgfältige technische Untersuchung des Bildes, die Aufschluss
über den Untergrund vermuteter Übermalungen hätte geben können, vielleicht auch Erkenntnisse
über den Maler oder gar die Identität des Dargestellten, blieb ohne Ergebnis.74

Die Diskrepanz zwischen der eingangs beschriebenen Kleidung und dem Lebensalter des
Porträtierten (um 1770 über 80-Jährigen) geben zusammen mit der Quellenlage vollends Gewissheit
darüber, dass das Bildnis nicht Carl Franz Montfort zeigt: Die sowohl nach seinem Tod
wie dem seines Sohnes Martin Rudolph (f 1770) und seines Enkels Franz Carl (t 1797) angelegten
offiziellen Inventare der jeweiligen Privathaushalte zählen unter der Überschrift verschiedene
Zimer Verziehrungen neben Möbeln, Spiegeln und Uhren auch diversen Wandschmuck in
Form von Bildern - 1797 wurden davon 20 Stück, zudem zwei Kupferstiche verzeichnet - auf,
deren Motive jeweils ausreichend verständlich notiert waren. Keine dieser Bildbeschreibungen
ist jedoch mit dem Porträt in Verbindung zu bringen. Es befand sich demnach zumindest innerhalb
dieser drei aufeinander folgenden Generationen nicht in Familienbesitz. Aber auch im
19. Jahrhundert ist das Bild eines Familienmitglieds oder einer ihr nicht zugehörigen Person in
keinem Inventar nachweisbar.75

Die Lösung des Rätsels dürfte darin zu suchen sein, dass Carl Theodor Friedrich sen. Montfort
(1855-1921) - historisch interessierter Liebhaber und Sammler von Antiquitäten - zu unbekannter
Zeit das Herrenbildnis von ungenanntem Händler - möglicherweise mit entsprechender
Zuschreibung - erworben hat und es, mit dem Bildtitel „Bürgermeister Montfort" versehen,
seinen Nachkommen hinterließ.

Ebd., Letztwillige Disposition Mein Carl Franz Montfort einer lobl. K.K.V.Ö. Stadt Freijburg Burgermeistern
, S. 1.

Für seine Bemühungen darum danke ich Herrn Dipl.-Restaurator Christoph Müller vom Augustinermuseum
Freiburg.

StadtAF, Cl Erbschaften 184.

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