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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2015/0066
sogenannten „Salzhofder um die Mitte des 18. Jahrhunderts bereits seit Generationen von
Angehörigen der verzweigten Binz-Sippe bewirtschaftet wurde, das Licht der Welt erblickte,
muss vorläufig offen bleiben, da sichere Zeugnisse hierfür bislang fehlen.4 Möglicherweise als

wet (Viduus) war (zu Valerias „Vorgängerin" siehe unten, Anm. 16; zu einer weiteren Eheschließung
siehe ebd.). Valeria Mayrin stammte gemäß ebd. aus der Gündlinger Nachbargemeinde Niederrimsin-
gen. Als Trauzeugen fungierten Josephus Binz {Senior?) sowie eine Barbara Binzin. Der Vollständigkeit
halber sei darüber hinaus darauf hingewiesen, dass Johann Georgs Vater Joseph Binz 1712 zur Welt
gekommen war. Im entsprechenden Eintrag im Gündlinger Taufbuch (Tagesdatum: 20.9.1712) werden
als Josephs Eltern ein Jacobus Bintz sowie eine Catharina Schechtlerin aufgeführt. Jakob Binz ist mit
einem Johann Jakob Binz gleichzusetzen, der an anderer Stelle zusammen mit Catharina Schechtlerin/
Schächtele bezeugt ist (briefliche Auskunft von Herrn Dr. Läszlö Strauß-Nemeth [EAF] vom 20.2.2013;
archivalische Grundlage: Mikrofilmaufnahmen des Gündlinger Taufbuchs [fol. 33r] im EAF). Meine
eigenen Konsultationen der einschlägigen Mikrofilme führten darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass
Jakob Binz und Catharina Schächtele sich am 3.5.1711 in Gündlingen das Jawort gegeben hatten, wobei
ein Josephus Bintz und eine Maria Widensolerin als Trauzeugen fungierten (EAF, Gündlingen, Ehebuch,
fol. 14r). Catharinas Gatte Jakob Binz war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Sohn
des gleichnamigen Gündlinger Vogtes (gest. am 11.12.1711, EAF, Gündlingen, Totenbuch, fol. 27v]) und
der Salomea Meyer (gest. am 15.7.1720 [EAF, Gündlingen, Totenbuch, fol. 28r]). Für dieses Ehepaar ist
sowohl 1682 als auch 1684 die Geburt bzw. Taufe eines Sohnes namens Johann Jakob bezeugt (EAF,
Gündlingen, Taufbuch, fol. 16v, Eintrag zum 12.11.1682; ebd., fol. 18v, Eintrag zum 21.10.1684). Möglicherweise
verstarb der im Spätherbst 1682 geborene Johann Jakob Binz bereits im Kindesalter, und die
Eltern übertrugen dann die Vornamen des Verstorbenen auf den zwei Jahre später geborenen Sohn. Der
Vollständigkeit halber sei noch daraufhingewiesen, dass Jakob Binz und Salomea Meyer bereits im Jahr
1665 geheiratet hatten und mit zahlreichen Nachkommen gesegnet waren, auf die ich hier nicht detailliert
eingehen kann. Ein entsprechender Eheeintrag (zum 3.5.1665) findet sich im Gündlinger Ehebuch (fol.
3r), wobei Salomea Meyer mit dem zusätzlichen Vornamen Maria aufgeführt wird. Gemäß ebd. stammte
Maria Salomea Meyer aus Oberrimsingen (bei Niederrimsingen).

Zur entsprechenden Familienüberlieferung siehe Bärmann, 1996 (wie Anm. 1), S. 65f., Anm. 17. Zum
Salzhof, der als ältestes Bauwerk vor Ort gilt und dessen Bezeichnung von der benachbarten Wüstung
Alzenach abgeleitet wird, siehe neuerdings wieder B[oris] B[igott]: Gündlingen (Breisach, FR), in: Die
Burgen im mittelalterlichen Breisgau. I. Nördlicher Teil. Halbband A-K, hg. von Alfons Zettler und
Thomas Zotz (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland
14), Ostfildern 2003, S. 175-178. Gemäß ebd., S. 177, befand sich der Salzhof seit dem Jahr
1347 im Besitz des Benediktinerinnenklosters Sulzburg (östlich von Müllheim). Als Besitzerin dieses
Erblehen Hoffs, der Altzenach oder Salzhof genannt, begegnet die Geistliche Verwaltung Sulzburg noch
in den Jahren 1739/40, also wenige Jahre vor der Geburt Johann Georgs, in der umfangreichen Akte
Karlsruhe, Generallandesarchiv, Bestand 229, Nr. 36624, die vom sulzburgischen Rechnungsrat und
geistlichen Verwalter Gyser (wohl mit Philipp Heinrich Gottfried Gyser gleichzusetzen) angelegt wurde.
Zu Beginn des Textes werden neben Johann Rudolf Meyer {Zehend Inspector zu Mengen) und Michael
Schächtele {Vogtzu Gündlingen) insgesamt sieben Personen namentlich aufgeführt, die als Lehen-Meyer
des Salzhofs bezeichnet werden, darunter die (durch Matheß Zimmermann vertretene) Witwe eines Daniel
Bientze (wohl ein im Jahr 1670 geborener Sohn des Jakob Binz und der Salomea Meyer; EAF Gündlingen
, Taufbuch, fol. lOv, Eintrag zum 5.12.1670) sowie ein Georg Bientze. Die Witwe des Daniel Binz
dürfte mit dessen dritter Ehefrau Barbara Fuchsin identisch sein (Eheschließung: EAF, Gündlingen, Ehebuch
, fol. 12v, Eintrag zum 22.2.1705). Vor Barbara Fuchsin war Daniel Binz mit Anna Schweitzerin und
Anna Maria Voltzin verheiratet (Eheschließungen: ebd., fol. llr), Georg Binz hingegen ist möglicherweise
mit einem im Jahr 1718 geborenen Johann Georg Binz gleichzusetzen, der als Sohn des Jakob Binz und
der Catharina Schächtele anzusprechen ist (EAF, Gündlingen, Taufbuch, fol. 36r, Eintrag zum 21.5.1718).
Georg Bientze wäre somit ein Onkel des 1748 in Gündlingen geborenen Johann Georg Binz. Auf Georg
Binz und seine zukünftige Gattin Maria Lang bezieht sich darüber hinaus ein am 30.4.1738 ausgestellter
Heiratsdispens, aus dem hervorgeht, dass die Eheleute im dritten Grad miteinander verwandt waren,

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