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/ Trauungseintrag von Johann Georg Binz und Elisabeth Ohl zu der am 29. Juni 1779 stattgefundenen
Hochzeit (Archiv der Domkirche St. Stephan Wien, Trauungsbuch der Dompfarre St. Stephan zu

Wien, Tomus 73, fol. 44v).

In den zur damaligen Zeit florierenden Bereichen des Buchhandels und des Verlagswesens
scheint der einstige Freiburger Student in der Folgezeit nun endgültig Fuß gefasst zu haben, ist
Binz doch bis ins hohe Alter nachgewiesenermaßen in diesen Branchen aktiv. Allerdings: Die
nach seinem Tod im Jahr 1824 gefertigte Nachlassakte bezeichnet Johann Georg nicht nur als
Buchhändler, sondern auch als Buchdrucker.9 Darüber hinaus wird er explizit als beeideter Bü-
cherschätzmeister tituliert.10 Vor allem dieses Amt hat Binz einen bleibenden Platz in der Musikgeschichte
gesichert, übernahm er doch kurz nach dem am 5. Dezember 1791 in der Wiener
Rauhensteingasse erfolgten frühen Tod Wolfgang Amadeus Mozarts (geb. 1756) die traurige
Pflicht, den materiellen Wert von dessen Privatbibliothek zu schätzen.11 Weniger bekannt ist,

bzw. Zirkusgasse 10 [Eckhaus!]). Der Wohnsitz der Braut befand sich zum Zeitpunkt der Eheschließung
gemäß ebd. am Lichtensteg. N 650. (aktuell: Rotenturmstraße 17 im ersten Wiener Gemeindebezirk)
allerdings, wie es ausdrücklich heißt, erst seit sechs Monaten. Zuvor hatte die Witwe Ohl vier Jahre lang
in Lilienfelderhof gelebt, was aktuell der Weihburggasse 9 im ersten Wiener Gemeindebezirk entspricht.
Darüber hinaus überliefert der Trauungseintrag die Namen und Adressen der Trauzeugen: ein Tischlermeister
namens Bernhard Kuhn, der in der Leopoldstadt. N 272 situiert wird (heute Wien 2., Rotenstern-
gasse 3), sowie ein Buchbinder namens Ign. Lenhard, der unter der Adresse Maria Hilf. N 57. firmiert
(heute Wien 7., Lindengasse 6) (die genannten Lokalisierungen wieder gemäß brieflicher Auskunft des
Wiener Stadt- und Landesarchivs vom 28.8.2013).

Nachweis: Verlassenschaftsabhandlung nach Johann Georg Binz, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Zivilgericht
, A2 - Faszikel 2 - Verlassenschaftsabhandlungen: 2908/1824.

So ebd. Gemäß Frank/Frimmel (wie Anm. 8), S. 21, entfaltete Binz in Wien folgende Aktivitäten: Antiquar
, Auktionator, Buchdrucker, Betreiber einer Leihbibliothek, Nachdrucker, Universitätsbuchhändler
und Verleger, während der 1778 verstorbene Johann Ohl lediglich als Antiquar und Universitätsbuchhändler
tätig gewesen war (so ebd., S. 143).

Frank/Frimmel (wie Anm. 8), S. 21. Hierzu siehe bes. die Einleitung zu Ulrich Konrad/Martin Staehe-
lin: allzeit ein buch. Die Bibliothek Wolfgang Amadeus Mozarts. Ausstellung im Malerbuchkabinett der
Bibliotheca Augusta vom 5. Dezember 1991 bis zum 15. März 1992 (Ausstellungskataloge der Herzog

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