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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 54
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2016/0054
Abb. 7 Aquarell (zumal) der Geburtsszene im Vorhallen-Tympanon des Freiburger Münsters von Fritz

Geiges, 1888 (Freiburger Münsterbauverein, Bildarchiv).

auszumachen.40 Man gewinnt dort eher den Eindruck von einer recht flachen Schale (o.a.) und
einem daraus ein wenig herausragenden Stumpf (o.a.) - und was die Kapuze der „rätselhaften
Figur" anbetrifft, so wirkt sie schon hier eben wie eine Stabkapuze. Das ca. 1827 entstandene
Blatt von Carl Rauch bietet dann aber doch - möglicherweise in Korrespondenz zur oder gar
im Gefolge der Interpretation durch Schreiber - ein Kreuz, wenn nicht gar so etwas wie ein
Ziborium (Abb. 8). Bei genauem Hinsehen kann ein Kreuz am Original-Abdruck recht klar
ausgemacht werden, und zwar oberhalb der rechten Hand jener „rätselhaften Figur", welche
das betreffende Objekt trägt.41 Sollte Rauch damit tatsächlich exakt auf damals noch vorhandene
Gegebenheiten des Tympanons Bezug genommen haben, wäre also vielleicht, deutete man
nämlich das auf einem etwas breiteren, sich nach oben hin verjüngenden Fuß ruhende Gebilde
als Ziborium, so etwas Ähnliches wie ein Kelch belegt.42 Aber ob das wirklich zutrifft, ist kei-

Quatmann (wie Anm. 33), S. 19 („August von Bayer" wäre indes wohl korrekter). Wiederabdruck ebd., S.
20, Abb. 1 (Beischrift: „1826") (vgl. im Übrigen: http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schreiber/1829b/0009).

Ein Exemplar des Original-Abdrucks wird im Augustinermuseum Freiburg aufbewahrt. Wiederabdruck
bei Quatmann (wie Anm. 33), S. 22, Abb. 4 (vgl. ebd., S. 19). Es handelt sich allerdings, anders als es
hier heißt, doch wohl nicht um einen „Stich von G.[d.h.: Georg] Moller" (der das Blatt publiziert hat).
Jedenfalls heißt es bei Max Schefold: Alte Ansichten aus Baden. Katalogband [1], Weißenborn 1971, S.
170, Katalog-Nr. 23.379: „,Das Münster zu Freiburg. Ansicht der Vorhalle. Carl Rauch jun. del. et sc. - H.
Feising impr. Darmstadt bei Leske.' Um 1827."

Siehe dazu nur Kai Gallus Sander: Artikel „Ziborium II: Liturgie", in: Lexikon für Theologie und
Kirche (3LThK) 10, Freiburg 2001, Sp. 1448f„ hier Sp. 1448: „Seit dem 13.Jh. entwickelte sich eine Parallelform
z. Meßkelch: Kuppa (mit Deckel) u. Fuß mit Nodus." Vgl. ferner unten (bei) Anm. 54, und zwar
wegen der Möglichkeit, dass Rauch den vielleicht oben mit einer Hostie versehenen Mess- bzw. Abendmahlskelch
eben als Ziborium missinterpretiert haben könnte.

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