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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 57
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Resultate

Neues und Altes55 spricht also entschieden dafür, die „rätselhafte Figur" der Geburtsszene als
Frau zu begreifen und auf die Kirche zu beziehen, entsprechend Joseph auf die Synagoge. Während
damit eine recht freundliche Einschätzung des Judentums zum Ausdruck kommt, deuten
ebenfalls Neues wie Altes beim Pauluspfeiler und bei seinem bemerkenswerten Konsolstein
daraufhin, dass bei diesem Dokument das Judentum, das unbekehrte Judentum, als gegenüber
der sich gerade auch auf diesen Apostel berufenden Kirche unterlegen aufgefasst worden ist,
ja, als überwunden56 - im Widerspruch doch wohl zu dem, was man zumal im paulinischen
Römerbrief liest oder doch eigentlich lesen müsste (siehe besonders Rom 11,1-16.26; vgl. etwa
Gal 6,16).

ten Viertel des 15. Jahrhunderts zu datieren. Bei der ecclesia „des sogenannten Paraments von Narbonne
(um 1375)" (ebd., S. 61, Abb. 7, Beischrift) weist die Hostie (versehen u.a. mit den Buchstaben Chi, Rho
und Omikron) auf Christus hin, und der Fuß des Kelchs ist da sieben- oder achteckig gestaltet. Zu so
etwas (vgl. ferner auch Rüdiger Becksmann: Die mittelalterlichen Glasmalereien in Freiburg im Breisgau
[Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. II, 2], Berlin 2010, S. 574, Fig. 730 [und S. 593, Fig. 771])
würde natürlich das oben (bei) Anm. 41 erwähnte Blatt Carl Rauchs ganz ordentlich passen, sofern da
der betreffende obere Abschluss (samt Kreuz) einer (christologisch gekennzeichneten) Oblate immerhin
ähnelt.

Darunter übrigens auch dies, dass der achteckige Fuß dessen, was die „rätselhafte Figur" mit beiden
Händen hält, bemerkenswert gut zu einem liturgischen Kelch des ausgehenden 13. Jahrhunderts passen
würde. Siehe dazu Bachmann (wie Anm. 1), S. 107, Anm. 34 (zu S. 102), wo ich u.a. auf Johann Michael
Fritz: Goldschmiedekunst der Gotik in Mitteleuropa, München 1982, S. 146, verweise. Vgl. überdies
Hermann Gombert: Der Freiburger Münster schätz, Freiburg u.a. 1965, bes. Abb. 6 und 26f. (bzw. Katalog
-Nr. 6 und 11 f.) (vgl. auch: Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster, im Auftrag der Städtischen
Museen Freiburg und des Freiburger Münsterbauvereins hg. von Peter Kalchthaler/Guido Linke/Mirja
Straub, Petersberg 2013, S. 133 [Peter-Sprung-Becher]).

Vgl. oben (bei) Anm. 16, ferner Bachmann (wie Anm. 1), S. 104f.

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