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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 120
(PDF, 38 MB)
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es, die herrschaftliche Villa sei ganz aus Holz ausgeführt.29 Hier ist eine Korrektur angebracht:
Der Sockel besteht aus grobbehauenen und den rustikalen Stil unterstreichenden Sandsteinblöcken
, und das als Pferdestall dienende Erdgeschoss der hinteren Haushälfte wurde aus Ziegeln
aufgemauert. Dieser Stallteil führt zu einer Gesamtlänge von 24 m, den Maßen eines Schwarzwaldhofs
entsprechend.

In den Wohnräumen der vorderen Haushälfte, der Diele und dem Treppenhaus sind Decken
und Wände getäfelt, Treppe und Täfelung weisen nach Gernot Vilmar Gestaltelemente
der italienischen Renaissance auf (Abb. 12-14).30 Allerdings machte die spätere Aufteilung in
zwei separate Wohnungen eine Abtrennung vom imposanten, durch ein Oberlicht beleuchteten
Treppenhaus erforderlich, wodurch dessen äußerst großzügige Raumwirkung beeinträchtigt
wurde. In der hinteren, zuvor als Stall genutzten Haushälfte entstanden weitere Wohnungen.
Die Bewohner der mittlerweile sieben Wohneinheiten arrangieren sich mit den Nachteilen des
alten Holzbaus: Die akustische Isolation entspricht bei Weitem nicht den Standards moderner
Mehrfamilienhäuser, und im Herbst müssen noch immer Vorfenster angebracht werden, um die
Wärmehaltung zu verbessern.

Vom Obergeschoss führt eine Brücke zu dem später bergwärts angefügten „Schopf. Bei dem
danebenstehenden, gleichfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts hinzugekommenen Nebenhaus
wurden einzelne Stilelemente des Haupthauses wie der flache Neigungswinkel des Dachs und der
Bruchsteinsockel wieder aufgegriffen, die darüberliegenden Geschosse sind aber, soweit durch den
Putz erkennbar, in Fachwerkbauweise ausgeführt, auf dekorative Zutaten wurde verzichtet. Hier
wohnte bis zu ihrem Tod 2010 Swetlana Geier, die Übersetzerin vor allem der Werke Dostojewskis.31

Abb. 12-14 Innenaufnahmen aus dem Bernshof: Täfelung und Stütze im Treppenhaus sowie Tür zur Laube

mit Durchreiche (Foto: Klaus Hockenjos).

Eintrag in das Denkmalbuch, Begründung, Regierungspräsidium Freiburg, 24.1.1986.

Gernot Vilmar: Denkmalschutz in Günterstal, in: 100 Jahre Freiburg-Günterstal. Festschrift zum 100.
Jahrestag der Eingemeindung von Günterstal in die Stadt Freiburg, hg. vom Ortsverein Günterstal, Redaktion
: Wolfgang Preugschat und Irmgard Feix, Freiburg 1990, S. 111-121, hier S. 117.

Siehe hierzu den Wikipedia-Eintrag zu Swetlana Geier (Stand: 07.07.2016).

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