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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 124
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Abb. 17 Villa Amann (Foto: Erhard Hehl).

geschichte",33 setzte die Blockbauweise lediglich für Dach- und Obergeschoss ein, um so einen
reizvollen, „malerischen" Kontrast zu anderen Baumaterialien zu schaffen und bediente sich
einer Vielfalt von Stilelementen mit einem Nebeneinander von Bauernhofreminiszenzen und
Zitaten verschiedenster Architekturepochen. Ländlichkeitszitate sind auch an Freiburger Gründerzeitbauten
zu finden, so beispielsweise als Schindelbeschlag an der im Übrigen der Spätgotik
verpflichteten, 1902 erbauten Villa Günterstalstraße 67.

Die Doppelbenennung „Bernshof" und „Villa Berns" lässt an den Begriff der „Villa in Bauernhausform
" oder „Bauernhausvilla" denken, der für eine im ausgehenden 19. Jahrhundert
entwickelte Villenarchitektur geprägt wurde: Am österreichischen Semmering, in 1.000 m
Höhe, entstand eine ganze Siedlung dieser Villen, die sich an bäuerlichen Hauslandschaften der
Alpen orientierte. Die architekturhistorische Analyse dieses Typus durch den Wiener Kunstgeschichtler
und Denkmalforscher Günter Buchinger scheint auch für die Villa Berns brauchbar:
Er ordnet die frühen, vorwiegend symmetrischen Bauten mit ihrer klaren Raumaufteilung und
einer äußeren, ihre Vorlage nachbildenden Form dem strengen Historismus zu; demnach ist der
Bernshof in diese Phase einzuordnen. Die Villa Amann hingegen ist mit ihrer Asymmetrie und
Mischung der Vorlagen ein Beispiel des „ausgereiften" Späthistorismus.34

Jörg Alexander Mann: Die Villa des Fabrikanten Alfred Amann in Bönnighei, Ein Landhaus im Chalet
-Stil als Beispiel der malerischen Architektur in Württemberg an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
, Dissertation 2007, S. 19.

Günter Buchinger: Villenarchitektur am Semmering, Wien/Köln/Weimar 2006, S. 120.

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