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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 191
(PDF, 38 MB)
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Buchb e spr e chungen

Landes- und regionalgeschichtliche Literatur

Thomas Adam: Feuer, Fluten, Hagelwetter. Naturkatastrophen in Baden-Württemberg, Theiss Verlag,
Darmstadt 2015, 224 S, 44 S/W-Abb.

Die deutschsprachige Katastrophenforschung hat epochenübergreifend seit mehr als zwei Dekaden Konjunktur
. Dies belegt nicht zuletzt auch das 17 Seiten umfassende Auswahlliteraturverzeichnis, das Thomas
Adam seiner 2015 veröffentlichten regionalgeschichtlichen Darstellung mit einem Fokus auf Naturkatastrophen
in Baden-Württemberg beigibt (S. 201-217).

In einer knappen Einleitung (S. 7-14) führt Adam zunächst in die Theorie und Methodik seiner Studie
ein. Dabei wird sowohl der gewählte historische wie geografische Untersuchungsgegenstand vorgestellt
(Naturkatastrophen in Baden-Württemberg von der Prähistorie bis in die jüngste Vergangenheit) als auch
die methodologischen „Kernbegriffe" (S. 13f.) definiert. Methodisch und terminologisch betritt Adam
hier kein Neuland. ,,[W]ie ein roter Faden" (S. 14) beantworten seine Ausführungen kulturgeschichtlich
und mentalitätsgeschichtliche Fragestellungen nach der Wahrnehmung, Deutung und Erinnerung der
Extremereignisse durch den Menschen.

Die Untersuchung gliedert sich in sechs chronologisch Blöcke (S. 15-195), die von der bereits genannten
Einleitung und einem kurzen Ausblick in die Zukunft (S. 196-200) gerahmt werden. Wie dem
Klappentext zu recht zu entnehmen ist, führt Adam den Leser im Sinne eines „historischen Lesebuchs",
das der historischen Forschung wie interessierten Laien gleichsam zur Lektüre empfohlen werden darf,
durch die vielfältige Geschichte der Naturkatastrophen im Südwesten. Mehr als vierzig S/W-Abbildungen
illustrieren die Darstellung. Dass sich der geografische Blick auch über die im Titel genannten und
erst 1952 festgeschriebenen Grenzen des Bundeslandes Baden-Württemberg richtet, ist nur zu begrüßen.
Bekanntlich schert sich die Natur nicht um menschengemachte Grenzziehungen (vgl. S. 8).

Auf das Setzen von Fuß- sowie Endnoten verzichtet Adam vollständig. Folglich ist der interessierte
Leser dazu gezwungen, auf die im Auswahlliteraturverzeichnis nach thematischen Oberbegriffen (wie
beispielsweise „Feuer und Stadtbrände" oder „Hochwasser und Überschwemmungen") sortierten Titel
zurückzugreifen, um die im Fließtext getätigten Ausführungen überprüfen und vertiefen zu können. Die
im Literaturverzeichnis gewählte alphabetische Anordnung nach Nachnamen bei gleichzeitiger Erstnennung
des Vornamens der Autoren/-innen erhöht leider nicht die Benutzerfreundlichkeit.

Derartige Kritikpunkte sind jedoch marginal angesichts der Leistung Adams. So bereichert die gut
lesbare regionalgeschichtliche Monografie die Katastrophengeschichtsschreibung um eine bislang in ihrer
Gesamtschau unberücksichtigten Synthese der Naturkatstrophen Baden-Württembergs. Ein Ortsregister
rundet den Band ab. Florian Hellberg

Burgen am Hochrhein, hg. vom Europäischen Burgeninstitut - Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung
e.V. (Zeitschrift für Burgenforschung und Denkmalpflege 4/2015), Selbstverlag, Neuwied 2015,
95 S., zahlr. Färb- u. S/W-Abb.

Der Hochrhein, insbesondere der rechtsrheinische Bereich, blieb lange weitgehend außerhalb des Fokus
der historischen Wissenschaft. Erst in jüngerer Zeit, als sich das Freiburg-/Dortmunder Projekt
„Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau" sich in seiner zweiten Phase mit dem südlichen Teil des
Breisgaus zu beschäftigen begann - die alte Landschaft Breisgau reichte nicht nur bis ans Rheinknie
bei Basel, sondern rechtsrheinisch noch ein gutes Stück flussaufwärts bis oberhalb Bad Säckingens -
änderte sich dies. Im Rahmen des Vorhabens entstanden zahlreiche Burgenartikel, von denen etliche
noch ihrer Veröffentlichung harren, und einige weitere Publikationen außerhalb, die mitunter auch
den noch weiter flussaufwärts gelegenen Raum in den Blick nahmen. Um die hierbei gewonnenen
Erkenntnisse zu präsentieren und mit jenen von der anderen, der schweizerischen Rheinseite zusam-

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