Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
135.2016
Seite: 207
(PDF, 38 MB)
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Die hier vorgelegte Auswahl „ohne Anspruch auf Repräsentativität nach rein inhaltlichen Gesichtspunkten
" (S. 14) versammelt die Berichte hauptsächlich aus dem Bereiche der Westfront, an der das
XIV. (badische) Armeekorps den Krieg über eingesetzt war. Die bereits nach dem Großen Kriege bei der
Abschrift - die Originale wurden in der Regel an die Absender zurückgegeben - durch Auslassungen,
Streichungen und Anonymisierung in ihrem Quellenwert stark reduzierten Briefe verbreiten somit eher
ein diffuses denn erhellendes Bild.

Wünschenswert, aber in diesem Rahmen wohl nicht zu leisten, wäre ein Vergleich mit den Feldpostbriefen
anderer Kontingente des deutschen Heeres gewesen, bei dem dann erst hätte ersichtlich werden
können, in wieweit sich die einzelnen Reichsteile voneinander unterschieden bzw. schon angenähert hatten
. Denn eine „badische Volksseele" schließlich, einst Anlass für die Sammlung, konnte der Rezensent
in diesen Briefen trotz langen Suchens nicht verorten.

Den historischen Rahmen liefern jeweils eine Zeittafel des betreffenden Kriegsjahres, ein Glossar
militärischer Fachbegriffe, eine Darstellung der Heeresorganisation und der militärischen Dienstgrade
(bei denen jedoch Ärzteschaft und die zum Krieg gehörende gemütsstabilisierende Musik vergessen wurden
), das Croquis des Schützengrabensystems sowie ein Abkürzungsverzeichnis und ausführliche Literaturempfehlungen
. Karlheinz Deisenroth

Helge Steen: Bergbau auf Lagerstätten des Südlichen Schwarzwaldes - Ein Beitrag zur Bergbaugeschichte
und Lagerstättenkunde zwischen Dreisamtal und Hochrhein (mit ergänzendem Kartenband),
Books on Demand, Norderstedt 2013, 698 S. sowie Ergänzungsheft mit 130 S. und zahlr. Karten.

Die Bedeutung des historischen Bergbaus für die Geschichte der Stadt Freiburg, des Breisgaus und der
angrenzenden Regionen wird oft betont und beschworen. Die Detailkenntnis steht dabei oftmals im Hintergrund
; dem kann nun abgeholfen werden. Denn im Jahre 2013 ist ein gewichtiges Werk von Helge
Steen erschienen, das alle bekannt gewordenen Erzlagerstätten des südlichen Schwarzwalds - zwischen
Dreisamtal und Hochrhein - vorstellt. Als „Book on Demand" ist es über den Buchhandel zu bestellen,
wird aber in den Regalen der Buchläden nicht zu finden sein. Deshalb soll es hier angezeigt und ausdrücklich
für den Leser empfohlen werden, der sich für historischen Bergbau und die Erzlagerstätten
interessiert. Man entdeckt viel Neues, an mancher Lagerstätte ist man wohl schon auf einer Wanderung
achtlos vorbeigegangen...

Die Vielzahl der Erzgänge und Gruben ist beachtlich; neben einer kurzen Beschreibung, der Streichrichtung
und der Nr. im reichhaltigen Literaturverzeichnis (273 Titel!) wird besonders die Lage durch
Koordinaten angegeben. Die Nr. des jeweils gültigen Blattes der Topographischen Karte 1:25.000 ist leider
nicht vermerkt, ist jedoch gut zu verschmerzen. In einem „Ergänzenden Kartenband" sind nämlich
Kartenausschnitte mit Höhenlinien und Wegen beigegeben. Wald und Wiesen sind durch verschiedene
Grautöne unterschieden; teilweise sind Dutzende von Bergbauspuren wie Pingen und Halden eingetragen.
Das Werk fordert den Leser durch Beschreibungen in kleiner Schrift, die nur durch wenige Fotos und
Ubersichtskarten aufgelockert sind.

Trotzdem ist ein wichtiges Standardwerk entstanden, das der künftigen Forschung sowohl in der
Geologie/Mineralogie/Lagerstättenkunde als auch in Bergbaugeschichte und Bergbauarchäologie nützlich
sein wird. Künftig wird sich der Rezensent bemühen, die unter seiner Beteiligung bei den Prospektionen
der Freiburger Bergbauprojekte (seit 1987 bis in die 1990er-Jahre) gewonnenen Beobachtungen
und vor allem die zugehörigen datierenden Funde mit dem Katalog der Bergbaustellen von Steen zu
verschneiden und zu parallelisieren. Der Autor ist zu bewundern, dass er - nur neun Jahre nach seinem
inhaltsreichen Band „Geschichte des modernen Bergbaus im Schwarzwald" (2004) - schon wieder ein
voluminöses Standardwerk vorlegen kann. Die Arbeit im Gelände, in Archiven, Plansammlungen und
Bibliotheken kann gar nicht hoch genug veranschlagt werden. Der Aufwand hat sich gelohnt und reiche
Früchte getragen! Heiko Wagner

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