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Schwellbalken bildet die Grundlage eines Fachwerkgebäudes, das auch durchaus mehrstöckig
sein konnte. Hierfür müsste die Grundmauer nur wenig breiter sein als der Balken. Vom restlichen
Gebäude ist aufgrund der schlechten Erhaltungsbedingungen organischer Materialien oft nichts
weiter erhalten.17 Beispiele für eine solche Ständerkonstruktion finden sich in Oberwinterthur18,
wo ein 0,30 m durchmessender Schwellbalken auf einer breiteren Flusswackenschicht auflag,
oder beim Gutshof Goeblingen-„Miecher"19, wo die zweite Holzbauphase mit einem 0,80 m
breiten Sandsteingeröllfundament nachgewiesen wurde.

Abb. 4 Schematische Darstellung eines Fachwerkbaus in Ständerbauweise

(aus: Sand [wie Anm. 19], Abb. 5, S. 40).

Das Material für die Bruchsteine des Fundamentes stammt vermutlich, wie auch das
Baumaterial für die Mauern des Badegebäudes, vom benachbarten Tuniberg. Südlich von
Merdingen steht Kalkstein an, der dort bis heute abgebaut wird und in der Antike als Rohstoffquelle
gedient haben könnte. Die geringe Tiefe des Fundamentes findet sich beim Badegebäude wieder
, das nur eine Lage Flusskieselrollierung, darüber aber noch zwei Schichten Bruchstein hat,
bevor das aufgehende Mauerwerk beginnt.20

Siegbert Huther: Der römische Weihebezirk von Osterburken, Bd. 3.2: Kompendium zum römischen
Holzbau (Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 127), Darmstadt
2014, S. 119 und 125; Thomas Pauli-Gabi: Beiträge zum römischen Oberwinterthur - VITUDURUM, Bd.
6: Ausgrabungen im unteren Bühl (Monographien der Kantonsarchäologie Zürich 34,1), Zürich 2002, S.
153.

Jürg Rychener: Beiträge zum römischen Oberwinterthur - VITUDURUM, Bd. 2: Ein Haus im Vicus
Vitudurum - die Ausgrabungen an der Römerstraße 186. Römerzeitliche Pflanzenfunde aus Oberwinterthur
, Zürich 1986, S. 37f.; Pauli-Gabi (wie Anm. 17), S. 157. Die Schwellbalken haben im unteren Bühl
eine Breite von 20-30 cm, die Fundamentierung kann auch mehrere Lagen haben.

Nena Sand: Zwei frührömische Fibeln aus Gebäude 6 der ländlichen Villa von Goeblingen-„Miecher", in:
Den Ausgriewer 26 (2016), S. 38-40, hier S. 39f.

Gutmann (wie Anm. 9), S. 250.

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