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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2018/0014
Neue Einblicke im Jahr 2017

Eine neue Gelegenheit zur Begutachtung des Mauerwerks ergab sich am 2. Februar 2017. Zusammen
mit dem Bauforscher Stefan King (Freiburg) wurde diese durchgeführt und einigermaßen
fotografisch dokumentiert (die eingepackten Kirchenbänke im Langhaus ermöglichten
keine großflächigen Ansichten). Wegen Feuchte Schäden vom Boden her war der Verputz im
Kircheninneren ringsum - d.h. im Langhaus und im Chor - abgeschlagen bzw. abgeschrämmt
worden. Putzbereiche, die fester anhafteten, verblieben dabei auf der Wand. Dennoch waren die
Steinköpfe im Wesentlichen sichtbar; Steinlagen, Mauerstruktur und Mauermaterial konnten
beurteilt werden. Punktuell trat im Langhaus zwischen den Mauersteinen ein brauner, bröseliger
Mörtel auf, bei dem es sich wohl um den ursprünglichen romanischen Mauermörtel handelt.

Ob der feinere, hellere Mörtel darüber noch romanisch ist oder eher späteren Ausbesserungen
angehört, war nicht zu klären. Fugenritzungen (pietra rasa) konnten keine festgestellt werden
; falls sie ursprünglich vorhanden waren, sind sie auf dieser Höhe durch die feuchtebedingte
Abwitterung wohl auch nicht mehr erhalten.

Das Mauerwerk im Langhaus gehört (im unteren Bereich, der obere war nicht einsehbar)
noch wesentlich der romanischen Zeit an; das betrifft nicht nur die Südwand, sondern auch die
West- und Nordwand (Abb. 4 und 5). Es ist aus Wacken verlegt, die schöne Steinlagen ausbilden
und an einigen Stellen in der genannten opus spicatum-TQchnik schräg verlegt sind; sie entsprechen
damit dem Mauerbild, das 1965 außen an der Südseite beobachtet wurde. Das romanische
Mauerwerk enthält noch keine Spolien (wiederverwendete Teile) wie etwa Sandsteine oder Ziegelstücke
.

Abb. 4 Nordwand, innen. Romanisches Abb. 5 Westwand innen, nördlich des Westportals. Romani-

Wackenmauerwerk; Wacken teil- sches Wackenmauerwerk (an der Tür eine Störung mit

weise schräg bis hochkant ge- Backsteinstücken) (Foto: Heiko Wagner),

stellt (Blick von Westen) (Foto:

Heiko Wagner).

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