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Abb. 11 Abb. 12

Flacher Spielstein, aus Buntsandstein geschliffen Randscherbe einer frühen Becherkachel,

(Foto: Heiko Wagner). 12. Jahrhundert (Foto: Heiko Wagner).

gene Tierknochen sowie Tierzähne, die sich durch den Kalkgehalt des Mauer Schuttes und holzkohlereichen
Boden in bestimmten Bereichen erhalten konnten. Ein schlecht erhaltener Knochenspan
ist durch kleine Bohrungen mit Kreisaugen verziert; er könnte zu einem Kamm, zu
einem Messergriff oder eher als Beschlag zu einem Holzkästchen gehört haben.25 Ergänzt wird
das Fundmaterial durch einige Fragmente Buntmetall (u.a. ein vergoldetes Beschlagfragment),
einige Pfeileisen und Bolzenspitzen26, Fragmente von Hufeisen sowie Schindel- und Hufnägel.
Hervorzuheben ist ein eiserner Schlüssel mit rautenförmigem Griff, der - u.a. wegen der Abbildung
solcher Schlüssel auf gotischen Kranzkacheln des 14./15. Jahrhunderts, so etwa auf Burg
Wieladingen27 - bisher als „gotisch" (d.h. frühestens 13. Jahrhundert) angesprochen wurde. Diese
Datierung ist inzwischen stark zu relativieren; der Typus ist offenbar sehr langlebig und überspringt
dabei ohne Formveränderung die Periodengrenze zwischen Hoch- und Spätmittelalter.

Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters 7), Olten/Freiburg i. Br. 1980, etwa S. 296, Typentafel
2 (Varianten b und c).

25 Wagner: Neue Funde (wie Anm. 15), S. 23, Abb. 2 (Nr. 4). - Die Bohrungen finden sich auf beiden Seiten,
was auch auf eine Wiederverwendung oder ein verworfenes Werkstück hindeuten könnte.

26 Ebd., S. 23, Abb. 2 (Nr. 11-12).

27 Aenne Schwoerbel: Die Burgruine Wieladingen bei Rickenbach im Hotzenwald (Materialhefte zur Archäologie
in Baden-Württemberg 47), Stuttgart 1998, S. 82-85 mit Abb. 95 (Nr. B 154-B 155) und Abb.
97a (Kranzkacheln mit drei Schlüsseln). - Tauber (wie Anm. 24), S. 63, Abb. 37 (Nr. 49, Kranzkachel mit
drei Schlüsseln von Bubendorf, Burg Gutenfels, Kt. Basel-Land).

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