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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2019/0065
Musikinstrumentenbauer in Freiburg i. Br. im 19. Jahrhundert

Eine erste Annäherung

Von

Peter Geisler

Vorwort

Der vorliegende Beitrag wurde angeregt durch die Begegnung mit historischen Klarinetten, die
um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut worden waren und deren Signaturen eindeutig auf die
Herkunft aus Werkstätten in Freiburg im Breisgau verwiesen. Im Einzelnen handelte es sich
um eine achtklappige A-Klarinette aus Buchsbaum von Max Kenner1 (Abb. 1 a + b) sowie um
das Fragment einer B-Klarinette und eine vollständig erhaltene Bassklarinette in B, beide von
Joseph Ignaz Widmann2 (Abb. 2).

Lindesay G. Langwill listet in seinem speziell für Blasinstrumente verfassten Nachschlagewerk
insgesamt sechs Werkstätten allein dieser Sparte in Freiburg auf: Albrecht, E. Geinoz,
Johannes Hammig, M. Kenner, Laube und Jos. Ignaz Widmann.3 Wie die Recherche ergab, liegt
bei E. Geinoz allerdings eine falsche lokale Zuordnung vor, denn Geinoz gehört wohl in das
schweizerische Freiburg/Fribourg im Üechtland.4 Ebenfalls zweifelhaft ist Laube in der angegebenen
Schreibweise. Johannes Hammig wiederum arbeitete erst im 20. Jahrhundert in Freiburg
und entfällt für die Untersuchung, die sich auf das 19. Jahrhundert beschränkt.

Um diese spärlichen Informationen noch etwas auszuweiten, wurde hauptsächlich in den verfügbaren
Adressbüchern der Stadt Freiburg nach allgemeinen Hinweisen auf Instrumentenbauer
gesucht. Die Ergebnisse sind in der vorliegenden Arbeit gesammelt.5

Leider besteht noch ein großer Mangel an Fakten und Daten zu den einzelnen Personen bzw.
Werkstätten, wie sie beispielsweise aus Schriftwechseln, Preislisten oder Werbematerialien
gewonnen werden könnten. Durch die vorliegende Recherche sind immerhin relativ sichere
Rahmendaten über die einzelnen Wirkungszeiträume von Instrumentenbauern verfügbar, jedenfalls
soweit sie in diesen öffentlichen Quellen verzeichnet wurden.

Mit dieser Arbeit soll - ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung - ein
erster Impuls für weitere Forschungen gegeben werden. Mögen künftige Beiträge auf der Basis
weiterer Quellen zu genaueren Kenntnissen über die Freiburger Instrumentenbauer des 19.
Jahrhunderts führen.

Im Privatbesitz des Autors.

Beide im Bestand des Heimat- und Keramikmuseums der Stadt Kandern/Südschwarzwald.
Lindesay G. Langwill: An Index of Musical Wind-Instrument Makers, Edinburgh 1980, S. 238.
Im schweizerischen Freiburg/Fribourg existiert „Geinoz" als Familienname heute noch.
Der Hersteller mechanischer Musikinstrumente Welte wird lediglich in einem Exkurs (siehe dort) erwähnt
.

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